Remakes oder Neuauflagen von alten Videospielen sind in der Branche nichts Neues. Oft wird hier die Grafik aufgebohrt und die Spielmechaniken an die moderne Zeit angepasst. So bekommen Fans den Klassiker im neuen Gewand und die jüngere Generation kann das Spiel erstmals als Neuauflage erleben.
So ein Remake gab es auch erst vor Kurzem für den Shooter-Klassiker „XIII“ (ausgesprochen: thirteen), welcher ursprünglich im Jahr 2003 erschienen ist. Das Besondere an dem Spiel damals war der sogenannte Cel-Shading-Look, auch als Comic-Grafik bekannt. Das ganze Spiel sah quasi aus wie ein Comicbuch, was zu der Zeit ein absolutes Novum war.
Das Remake war ein Desaster
Das Remake des Cel-Shading-Klassikers ist 2020 erschienen und war ein absolutes Desaster, auf dem Gaming-Marktplatz Steam sind die Nutzer-Reviews „Äußerst negativ“. So eine entscheidend schlechte Bewertung vergeben die Steam-Nutzer nur selten.
Auch die Videospiel-Experten von Kotaku stimmen der Beurteilung zu. Der Sound sei fürchterlich, der Cel-Shading-Look erinnere kaum an das Original und die Entwickler haben Hauptmerkmale des Spiels ohne Begründung verändert. Die meisten Publisher hätten sich an dieser Stelle wohl damit abgefunden, dass die Investition in das Remake eine Fehlentscheidung war. Publisher Microids sieht das allerdings anders.
Jetzt kommt das Remake vom Remake
Das Unternehmen hat das Entwicklerstudio Playmagic, was für das schreckliche Remake verantwortlich ist, gefeuert und es durch das französische Studio Tower Five ersetzt. Letzteres arbeitet nun fleißig daran, eine Runderneuerung des Remakes von „XIII“ anzufertigen. Also quasi ein Remake vom Remake. Das gab der Publisher als Steam-Update auf der Shopseite des Spiels bekannt.
Remakes werden von Fans als eine gute Sache gesehen, wenn sie Mehrwert bieten und den Klassiker respektieren. Mit dem XIII-Remake sind wir aber an einem Punkt angekommen, wo es nur rund 18 Monate nach dem Original-Release des Remakes eine Runderneuerung des Spiels gibt.
Gut gemachte und sinnvolle Remakes von geliebten Klassikern haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Wenn ein Remake allerdings so schlecht ist, dass prompt neue Ressourcen investiert werden müssen, wird das Ganze allerdings langsam absurd. Das zeigen die Rezensionen und Kommentare der Fans.
Die Verbesserungen und der Release
Laut des Steam-Updates arbeiten die neuen französischen Entwickler an einigen Punkten, die die Fans an der verkorksten Neuauflage gestört haben. Darunter die Folgenden:
- Verfeinerter Artstyle
- Verbesserte KI
- Neues HUD
- Neues Sounddesign
- Online-Multiplayer mit 2 bis 13 Spielern
Wenn ihr das Remake bereits gekauft habt, ist das Update zum Remake kostenlos und erscheint am 13. September. Wir hoffen, dass sich der Aufwand wenigstens lohnt.