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Roboter macht einzigartige Aufnahmen unter dem antarktischen Schelfeis

Ein neuartiger Roboter zeigt die Gletscher der Arktis aus einem ganz neuen Blickwinkel. Er soll Forschern dabei helfen, das Ökosystem des Gebiets besser zu verstehen.

Von Kay Nordenbrock
2 Min.
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Icefin soll den Forschern eine große Hilfe sein. (Foto: NASA PSTAR RISE UP/Schmidt/Lawrence)

Ein Team der Cornell-Universität hat den sogenannten Icefin-Roboter entwickelt, der bisher ungesehene Einblicke in Gletscherspalten gewährt. Der Roboter verfügt über Kameras und Messgeräte, um für die Forscher festzuhalten, was unter der Oberfläche geschieht.

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Zum Einsatz kam er unter anderem rund 600 Meter über der Stelle, wo das Ross-Schelfeis auf den Kamb-Eisstrom trifft. Dort wurde er durch ein Bohrloch abgesenkt, das mit heißem Wasser ins Eis gebohrt wurde, wie die Cornell-Universität in einem Blogartikel schreibt.

Insgesamt machten die Forscher hier drei Tauchgänge, die fast fünf Kilometer Strecke abdeckten. So gelangten sie bis zum Meeresboden unter dem Eis.

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Icefin nimmt alle Daten mit

Icefin nimmt dabei nicht nur Bilder auf, sondern misst auch seine Umgebung genau. Unter anderem nimmt er Daten von den Wasserbedingungen, Temperatur, Druck und Salzgehalt des Wassers mit.

Der Roboter Icefin kann tief in das Schelfeis eintauchen. (Foto: NASA PSTAR RISE UP/Schmidt/Lawrence)

Dabei konnten die Forscher auch ein Phänomen beobachten, das „Eispumpen“ genannt wird. Dabei wird frisches Wasser aus dem Meer von unten in die Lücken des Eises gedrückt und gefriert dort wieder.

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So entstehen teils merkwürdige Formationen wie golfballähnliche Grübchen, Wellen oder vertikale Rinnen. „Auf diese Weise können sich diese großen Schelfeise selbst schützen und heilen“, sagte Peter Washam, Polarozeanograph im Icefin-Wissenschaftsteam.

„Ein Großteil des Schmelzens, das tief in der Nähe der Grundlinie stattfindet, gefriert dieses Wasser dann wieder und sammelt sich als Meereis auf dem Boden des Eises an.“

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Thwaites und Kamb erforscht

Angeschaut haben sich die Forscher vor allem den Thwaites-Gletscher und den Kamb-Eisstrom. Thwaites ist einer der instabilsten Gletscher in der Antarktis. Der Kamb-Eisstrom hingegen stagniert seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.

„Die Antarktis ist ein komplexes System und es ist wichtig, beide Enden des Spektrums zu verstehen – Systeme, die sich bereits schnell verändern, sowie jene ruhigeren Systeme, bei denen zukünftige Veränderungen ein Risiko darstellen“, sagte Britney Schmidt, Leiterin des Forschungsteams. „Die gemeinsame Beobachtung von Kamb und Thwaites hilft uns, mehr zu lernen.“

Icefin soll den Forschern in Zukunft dabei helfen, die Gletscher und das Ökosystem der Antarktis besser zu verstehen.

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