Fernsehgeräte mit der unternehmenseigenen Softwareplattform Roku TV bietet das Unternehmen in Kooperation mit TV-Herstellern schon seit 2014 in zahlreichen Ländern an. Mit Metz und TCL hat Roku nun erste Hardware-Partner für den deutschen Markt gefunden.
Laut Roku sollen verschiedene TV-Modelle zu unterschiedlichen Preispunkten zwischen 32 Zoll und 65 Zoll in HD-, 4K- und 4K-QLE-Qualität angeboten werden. Interessierte TV-Hersteller können zudem ab sofort „Roku OS“ für ihre Smart-TVs lizenzieren.
Roku TV: Erste Smart-TVs für den deutschen Markt
Für die ab Oktober 2022 in den Handel kommenden Fernsehgeräte mit Roku TV verspricht der Streaminganbieter „eine große Entertainment-Auswahl mit einem einfach bedienbaren Streaming-Erlebnis“. Dabei spiele es keine Rolle, ob man traditionelles, lineares Fernsehen präferiere oder Streamingdienste vorziehe. Beide Optionen sollen gleichermaßen zur Auswahl stehen. Nutzer:innen können den Homescreen des TV-Gerättes nach eigenen Wünschen anpassen und selbst TV-Eingänge und Streaming-Kanäle ordnen.
Der Hersteller verspricht zudem, die Einrichtung von Live-TV-Kanälen schneller als bei anderen Anbietern vornehmen zu können. Binnen weniger Sekunden seien alle Kanäle eingerichtet und sinnvoll vorsortiert. Dabei spiele die Empfangsquellen in Form von Satellit, Kabel oder Antenne keine Rolle.
Eine Auswahl an Streamingdiensten in Roku-TV-Geräten sei über den sogenannten „Roku Channel Store“ verfügbar. Dieser enthalte „Tausende kostenlose und kostenpflichtige Streaming Channel“. Für das Finden von Inhalten lasse sich die integrierte Universalsuche nutzen. Die angezeigten Ergebnisse seien nach Preisen sortiert – kostenfreie Angebote stehen laut Anbieter dabei an vorderster Stelle.
Roku-Smartphone-App ermöglicht Verbindung von bis zu 4 Kopfhörern mit dem TV
Neben der klassischen Fernbedienung, die jedem TV-Gerät beiliegt, können die Smart-TVs auch über die „Roku Mobile App“ gesteuert werden. Mit der App lassen sich die TVs auch per Sprachsuche und Sprachsteuerung bedienen.
Spannend: Ist ein Kopfhörer mit dem Smartphone verbunden, können diese auch zur Audioausgabe des Fernsehers genutzt werden. Der Hersteller nennt diese Funktion „Private Listening“ – bis zu vier Personen können gleichzeitig an einer Session teilnehmen. Voraussetzung: Jede:r hat die Roku-App auf dem jeweiligen Smartphone installiert.
Die Roku-TV-Geräte bieten dem Hersteller zufolge „eine nahtlose Integration in bestehende Smarthome-Konfigurationen“ an. So seien die TV-Modelle mit verschiedenen Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri kompatibel. Ferner unterstützen die Geräte auch Airplay 2, Google-Cast und Miracast.
Roku aktualisiert die Smart-TVs, nicht die Hersteller
Im Vor-Gespräch mit Roku-Managern erklärte man uns, dass das Unternehmen bei der Entwicklung der TV-Geräte nicht nur die Software anliefert, sondern auch Input bei der Hardware gibt. So lizenzieren TV-Hersteller die Roku-TV-Referenzplattform und die Softwareplattform.
Zu Anforderungen für Roku-TV-Geräte gehören etwa eine gute Panel-Qualität sowie ein stabiles WLAN-Signal. Mit dem auf den TVs laufenden Roku-Betriebssystem haben die Hardwarehersteller nichts zu tun.
Roku verwaltet für die TV-Marken die komplette OS-Erfahrung. Dazu gehören die Implementierung, Aktualisierung von Streaming-Kanälen und die Bereitstellung regelmäßiger Softwareupdates, „um neue Funktionen und Verbesserungen zu liefern“.
Auf die Frage, wie lange die TV-Geräte Updates erhalten, entgegnete ein Sprecher, dass selbst die ersten Modelle von 2014 derzeit noch Aktualisierungen erhielten. Andere Hersteller lassen ihre Geräte früher links liegen.