Die Umstellung der Automobilindustrie auf Elektrofahrzeuge ist eine Entwicklung, die sich wohl nicht mehr aufhalten lässt. Dass damit in erster Linie ein Wirtschaftszweig gerettet werden soll und der Beitrag zum Umweltschutz eher Marketingstrategie als Realität ist, dürfte mittlerweile den meisten bekannt sein.

Rolls-Royce-Kund:innen haben aber vermutlich ohnehin genauso wenig Interesse an einer Verkehrsrevolution, die sich vom Individualverkehr verabschiedet, wie der britische Autohersteller selbst. So sollen bis 2030 alle neuen Modelle der Luxusmarke mit Elektromotoren ausgestattet sein. Den Anfang dieser Entwicklung markiert der Spectre.

Das „Super-Coupé“ hat stattliche 577 PS unter der Haube und beschleunigt von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 4,4 Sekunden. Das ist nicht die stärkste Leistung unter neuen Luxusklasse-Elektroautos, aber kann sich dennoch sehen lassen. Bei sparsamer Fahrweise soll die Reichweite des Fahrzeugs mit einer Batterieladung knapp 260 Meilen (420 Kilometer) betragen.

Wie üblich setzt Rolls Royce auf edle Ausstattung und vor allem Platz. Gut 5,5 Meter lang und etwas über 2 Meter breit ist der Wagen und hat laut Hersteller den breitesten Kühlergrill in der Geschichte der Marke.

Außerdem soll auch der Spectre – wie alle neuen Rolls-Royce – mit einer speziellen Fahrmechanik ausgestattet sein, die mithilfe von Hard- und Software sowohl auf Fahrerverhalten als auch Straßenkonditionen reagiert. Dadurch sollen sich Passagiere fühlen „wie auf einem fliegenden Teppich“, verspricht der Hersteller.

Laut dem Onlinemagazin The Verge soll das Auto preislich irgendwo zwischen 330.000 und 460.000 US-Dollar liegen, wobei die Tendenz aufgrund der allgemein steigenden Preise wohl eher bei letzterer Summe liegt. Weitere Details – auch zu Leistung, Reichweite und Beschleunigung – sollen nach weiteren Testphasen veröffentlicht werden.