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Russland benennt Satellitenprogramm um, weil Putin den falschen Namen sagt

Dmitri Rogosin, der ehemalige Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, war sehr an dem Wohlwollen des Staatschefs Wladimir Putin interessiert. Wie sehr, hat Putin in einem Interview nun selbst bestätigt.

2 Min.
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Putin benennt Satellitenprogramm durch reinen Versprecher um. (Foto: Media Group / Shutterstock)

„Ich habe es nicht einmal zurückgeschafft, und schon war es in Sfera umbenannt.“ Das plauderte der russische Staatschef Putin in einem Interview aus, das kürzlich auf dem Telegram-Kanal des Staatssenders RIA Novosti veröffentlicht wurde.

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Aus Ehfir wird Sfera

Dabei geht es um eine geplante Konstellation von 264 Satelliten, die jetzt als Sfera bekannt ist. Sfera soll Breitband-Internetdienste aus der mittleren Erdumlaufbahn für Russland bereitstellen und zudem die hochauflösende Erdbeobachtung ermöglichen.

Allerdings war das Satellitenprogramm vor 2018 unter dem Namen Ehfir (Äther) bekannt. Das sollte auf die unsichtbare Substanz anspielen, von der man in der Vergangenheit annahm, sie erfülle das Universum.

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Als Putin dann die Einrichtung des Programms öffentlich bekannt geben wollte, versprach sich der Staatschef schlicht, wie er selbst sagt: „Am Anfang hieß es Ehfir. Aber bei einer meiner öffentlichen Reden habe ich gesagt, es heiße Sfera.“

Roskosmos-Chef reagiert sofort

Als er nach dem Interview in den Kreml zurückgekehrt war, wurde er nach eigenen Angaben vom ehemaligen Roskosmos-Chef mit den Worten begrüßt: „Wladimirowitsch, Sie sagten, es sei das Projekt Sfera, Sfera sagten Sie. Genau das ist es jetzt, das Projekt Sfera.“

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Rogosin hatte Putins Interview gehört und – vermutlich, um seinen Chef vor einer Blamage zu bewahren – sofort gehandelt. Putin will das lachend zur Kenntnis genommen haben: „Ich war also noch gar nicht zurück, da war es schon in Sfera umbenannt. Da habe ich gesagt, na gut, dann ist ja alles gut.“ Rogosin hat die Anekdote in der vergangenen Woche ebenfalls auf seinem Telegram-Kanal bestätigt.

Die Namensänderung hat das Programm letztlich nicht vorangebracht. Laut einer Pressemitteilung von Roskosmos aus dem Jahr 2022 wurde Sfera erneut zurückgestellt. Bislang ist offiziell nur ein einziger Satellit im Orbit.

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Große Worte statt vieler Satelliten

Das hindert Russland nicht daran, an den ehrgeizigen Plänen festzuhalten, jedenfalls in der offiziellen Kommunikation. So hatte der neue Leiter von Roskosmos, Juri Borissow, auf dem Internationalen Astronautenkongress in Aserbaidschan im Oktober dieses Jahres der Sfera-Konstellation noch einmal eine größere Bedeutung beigemessen.

Die solle nun auch die Fähigkeit zur Direktkommunikation bieten. Das berichtet Ars Technika.

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