Jungfernflug: RWE testet Flugdrachen für die Energiegewinnung

Der Drache könnte bisherige Techniken unterstützen. (Foto: RWE)
Der deutsche Energiekonzern RWE testet eine innovative Methode zur Energiegewinnung aus Wind. In Mayo, Irland, hat das Unternehmen erstmals einen speziellen Flugdrachen steigen lassen, der Wind in elektrische Energie umwandeln soll.
Für dieses Projekt kooperiert RWE mit dem Startup Kitepower, das die zugrunde liegende Technologie entwickelt hat. Cathal Hennessy, die Leiterin der Onshore-Entwicklung erneuerbarer Energien für Großbritannien und Irland bei RWE, betonte in einer Pressemitteilung, dass diese neue Technologie das bestehende Portfolio an erneuerbaren Energien des Unternehmens sinnvoll erweitern könnte.
Johannes Peschel, der CEO von Kitepower, gab weitere Einblicke in die Funktionsweise des Systems. Laut ihm nutzt Kitepower einen speziell gestalteten Drachen, der an einem ultrastarken Dyneema-Seil hängt.
Diese Konstruktion ermöglicht es dem Drachen, mechanische Energie zu erzeugen, die dann in der Bodenstation, die in einem Container untergebracht ist, in elektrischen Strom umgewandelt wird.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Betrieb ist die „Reel Out Phase“, in der der Drachen in einer Achterform fliegt und das Seil herauszieht. Diese Phase dauert in der Regel 80 Sekunden.
Danach wird in der „Reel In Phase“, die etwa 20 Sekunden dauert, das Seil wieder eingezogen, wobei nur wenig Energie verbraucht wird. Nach dem Einziehen beginnt der Zyklus von vorn, sodass kontinuierlich Energie erzeugt wird.
Bangor Erris in Irland wurde von RWE nach einer weltweiten Suche als idealer Standort für das innovative Projekt ausgewählt. Anfang des Jahres erhielt das Unternehmen grünes Licht, um die Drachenflugstation samt Container dort aufzubauen.
Der Standortwahl dürfte auch zugutekommen, dass RWE bereits in Irland aktiv ist, und zwar mit einer Onshore-Windfarm in Kerry sowie zwei Batteriespeicheranlagen in Monaghan und Dublin. Das könnte Synergien schaffen und die Implementierung des neuen Kitepower-Systems erleichtern.
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