
Auf jeden Fall auffällig: Der „Wild Lotus“-Skin. (Bild: Valve)
Mit 160.000 US-Dollar kann man sich schon ein mehr als ordentliches Auto anschaffen. Selbst ein Fertighaus lässt sich mit dieser Summe auf dem eigenen Grundstück platzierten. Das Geld kann allerdings auch in ein Videospiel gesteckt werden – genauer gesagt in einen Waffen-Skin, der praktisch keinerlei Mehrwert bietet.
Skins verpassen Charakteren oder Waffen in Computerspielen ein anderes Aussehen abseits der Standards. Dabei hat diese optische Veränderung meistens keinerlei Auswirkungen auf die Spielmechanik. Erworben werden können Skins oft in Ingame-Shops gegen Echtgeld.
Fans von „Counter-Strike: Global Offensive“ (CS:GO) sind offenbar bereit, atemberaubende Summen für ein bisschen Waffenkosmetik zu bezahlen. Ein CS:GO-Spieler hat jetzt schlappe 160.000 US-Dollar bezahlt, um einen geblümten Skin einer AK-47 zu erhalten. Die Transaktion für „Wild Lotus“ lief über die chinesischen Version von Buff, einem Secondhand-Marktplatz für Steam-Benutzer zum Handel mit CS:GO-Skins.
Rares ist teuer
Doch wie kann ein Skin so wertvoll sein? Wenn CS:GO zufällig einen Waffen-Skin generiert, weist ihm das Spiel einen permanenten „Float“-Wert zu. Float bestimmt, ob ein Waffenskin „fabrikneu“ oder „kampferprobt“ ist. Es gibt auch Farbvariationen, die weiter bestimmen, wie Skins vom CS:GO-Markt bewertet werden. Bei dem verkauften Skin handelt es sich um einen seltenen „Wild Lotus“-Skin für die AK-47, der 2019 ins Spiel integriert wurde. Insgesamt existieren weniger als 3.000 dieser Skins und noch weniger in „fabrikneuem“ Zustand.
Ein fabrikneuer „Wild Lotus“ kostet jedoch „nur“ etwa 10.000 Dollar. Der Grund, warum dieser spezielle Skin für 160.000 Dollar verkauft wurde, liegt also an den angebrachten Aufklebern. Es sind vier Reason-Holo-Sticker vom Kattowitz 2014 CS:GO Major angebracht, die heute jeweils rund 40.000 Dollar kosten. Aktuell gibt es nur zwei weitere AK-47 „Wild Lotus“-Skins mit diesen Aufklebern.
Bei dem Käufer soll es sich um einen chinesischen Sammler handeln.