Samsung Galaxy S4 im Test: Haptik, Design, Verarbeitung
Samsung ist mit dem Design seines neuen Topmodells Galaxy S4 recht konservativ umgegangen – das optische Erscheinungsbild ist stark an den Vorgänger Galaxy S3 angelehnt. Selbst wenn man die beiden Geräte nebeneinander legt, könnte man als unerfahrener Nutzer die beiden Modelle schwer auseinanderhalten. Anhand dieser geringen Design-Änderungen lässt sich ableiten, dass Samsung wohl seine eigene Design-Sprache gefunden hat und dieser treu bleiben möchte. Hier gehen die Südkoreaner ähnlich vor wie Apple beispielsweise mit dem iPhone 4S und dem iPhone 5, wobei die Kalifornier sich getraut haben, ein wenig mit den Gehäusematerialien zu spielen, während die Gehäuseform und die Abmessungen (Ja, es ist etwas dünner und leichter als der Vorgänger) weitestgehend gleich geblieben sind. Samsung hat, wie auch Apple vor etwa einem halben Jahr, die Displaygröße seines Topmodells angehoben, es aber dennoch geschafft, den Fußabdruck des Smartphones so gut es ging auf Niveau des Vorgängers zu halten. Der Grund für Samsungs verhältnismäßig konservative Modellpflege liegt auf der Hand: Das Galaxy S3 war ein absoluter Verkaufsschlager – warum etwas komplett Neues wagen, wenn man ein Erfolgsrezept in der Hand hat?
Samsung hat mit dem Galaxy S4 das Smartphone nicht komplett neu erfunden, es ist allerdings eine konsequente Weiterentwicklung. Die Südkoreaner setzen zwar weiterhin großflächig auf Polycarbonat, aber stellenweise sind mittlerweile sogar Elemente aus Aluminium zu finden. So bestehen der kleine Rahmen, der das fünfzollige Full-HD-Display umfasst, sowie die Lautstärkewippe und der Powerbutton aus Alu. Die Verarbeitung des Galaxy S4 ist trotz der Kunststoffhülle über jeden Zweifel erhaben. Samsung hat hier gute Arbeit geleistet – Spaltmaße, wo sich Staub und dergleichen ablagern könnten, sind nicht auszumachen. Ob Polycabonat nun der Weisheit letzter Schluss ist oder Smartphones doch besser aus Aluminium beziehungsweise anderen höherwertigen Materialien bestehen sollten, ist eine reine Glaubensfrage. Vergleicht man es von den Abmessungen direkt mit dem Galaxy S3, so wiegt das Galaxy S4 über zehn Gramm weniger ist über einen Millimeter schlanker, was sich in der Tat bemerkbar macht, wenn man es in den Händen hält.
Was die Haptik des Galaxy S4 anbelangt, so lässt sich zusammenfassend sagen, dass es trotz des fünf Zoll großen Displays gut in der Hand liegt, die Kunststoffhülle fühlt sich weich und warm an. Die Rückseite des Galaxy S4, hinter der sich Akku sowie Einschübe für eine microSD- und microSIM-Karte verbergen, ist übrigens wieder genauso dünn und biegsam wie die bei den Vorgängern, allerdings ist das Abnehmen und erneute Befestigen – subjektiv betrachtet – weniger fummelig. Man kann behaupten, dass Samsung den Mechanismus der Befestigung der Gehäuserückseite nahezu perfektioniert hat, auch wenn der Deckel nicht sonderlich vertrauenserweckend ist. Was die Buttons anbelangt: alle sind nahtlos ins Gehäuse eingelassen und haben einen ordentlichen Druckpunkt. Wie für Samsung üblich, ist der Homebutton wieder physikalisch, Zurück- und Menübuttons sind kapazitiv und nur dann beleuchtet, wenn das Display aktiv ist. Persönlich bin ich kein großer Fan des physikalischen Homebuttons, da ich jedes Mal beim Betätigen den Eindruck habe, mir fällt das Smartphone aus der Hand – das mag vielleicht etwas übertrieben sein, aber ein gewisses Gefühl, die Balance zu verlieren, kommt auf.
Samsung Galaxy S4: Display, Prozessor und mehr im Test
Nachdem Sony mit dem Xperia Z im Januar, HTC mit dem One im Februar jeweils Smartphones mit Full-HD-Displays vorgestellt haben, war klar, das auch Samsung dem Trend folgen muss. Das Samsung Galaxy S4 verfügt über ein fünf Zoll großes Display mit Super-AMOLED-HD-Technologie, das mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln aufwarten kann. Laut den offiziellen technischen Daten soll es im Grunde eine Pixeldichte von 441ppi liefern, was aber nicht ganz korrekt ist, denn im Unterschied zum HTC One und dem Xperia Z setzt Samsung auf ein Pentile-Matrix-Panel, das anders beschaffen ist als das TFT-Display des Sony-Modells und der LCD3-IPS-Screen des One. Rechnerisch entspricht das einer Pixeldichte von etwa 290ppi, da sich die Subpixel-Struktur von der eines LCD-Screens unterscheidet. Das ist nicht schlimm und bedeutet im Grunde nur, dass die Pixeldichte nicht für einen direkten Vergleich herangezogen werden kann.
Der hochauflösende Screen des Galaxy S4 kann sich mit Einschränkungen mehr als sehen lassen und macht eine überaus gute Figur. Mit bloßem Auge sind keine einzelnen Pixel zu erkennen, die Farben sind brillant und knackig, Kontraste sind ebenso überzeugend und auch die Blickwinkelstabilität ist sehr ordentlich. Auch bei spitzem Einblickwinkel sind weder Verfärbungen noch ist ein Ausbleichen der Farben zu erkennen.
Im direkten Vergleich mit dem Display des HTC One muss sich der Screen des Galaxy S4 jedoch um Haaresbreite geschlagen geben. Ein Schwachpunkt des Displays ist insbesondere die eher weniger zufriedenstellende Lesbarkeit bei Sonnenlicht – im Schatten, in Gebäuden bei „normaler“ Helligkeit oder bei Kunstlicht ist die Darstellung und Ablesbarkeit bestens. Wem die Standardeinstellung der Farbwiedergabe nicht zusagen sollte, hat in den Einstellungen unter „Mein Gerät“ › „Anzeige“ › „Bildschirmmodus“ die Möglichkeit den Bildschirmmodus zu ändern. Es stehen fünf verschiedene Anzeige-Varianten zur Auswahl – von „Automatisch“ über „Professionelles Foto“ bis hin zu „Video“.
Prozessor, Performance und Akkulaufzeit des Galaxy S4
Wie auch das HTC One hat Samsungs neues Flaggschiff hierzulande den aktuellen Snapdragon-600-Quad-Core-Chip von Qualcomm inklusive zwei Gigabyte RAM verbaut. Dieser ist im Unterschied zum HTC-Modell, das mit 1,7 Gigahertz läuft, mit 1,9 Gigahertz getaktet und liefert in Benchmarks etwas bessere Resultate. Im Alltagsgebrauch zeigt sich indes, dass die vermeintlich bessere Performance nicht gleichbedeutend mit flüssiger Arbeitsweise ist. So ist gelegentlich im Alltagsgebrauch, wie beim Scrollen von Homescreen zu Homescreen oder dem Öffnen des Appdrawers wie auch beim Starten der Bildergalerie ein gelegentliches Ruckeln zu beobachten. Ein Phänomen, das in den meisten aktuellen Android-Phones dank Googles „Project Butter“ eigentlich nicht mehr zu finden ist.
Dass es bei Samsungs Flaggschiff dennoch festzustellen ist, dürfte an dem nahezu unüberschaubaren Angebot an Software-Features und damit verknüpfter Sensoren liegen. Nur um eins klarzustellen: Die Ruckler treten sporadisch auf und sind nicht regelmäßig zu beobachten, dennoch sollte so etwas bei einem so gut ausgestatteten Smartphone nicht vorkommen. Apps und selbst aufwendige Games laden aber ohne große Verzögerung, sodass der normale Gebrauch im Grunde nicht durch diese Ruckler beeinträchtigt wird. Auf eine gewisse Weise schmälert dieses Ruckeln aber ein wenig den Spaß am Galaxy S4.
Spezifikationen des Samsung Galaxy S4:
Zur kompletten Auflistung der Spezifikationen des Samsung Galaxy S4 | Samsung Galaxy S4 |
Display | 5-Zoll-Super-AMOLED-HD; 1920 x 1080 Pixel; 441 ppi |
Prozessor | 1.9 GHz Qualcomm Snapdragon 600 Quad-Core |
GPU | PowerVR SGX 544MP3 |
RAM | 2 GB |
Interner Speicher | 16/32/64 GB |
microSD-Karten-Slot | Ja, bis 64 GB |
Kameras | 13 MP Hauptkamera mit Autofokus und LED-Blitz/ 2 MP Front-Kamera |
Konnektivität | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n,ac, Bluetooth 4.0, NFC, Infrarot-Sensor |
LTE | Ja |
Abmessungen | 136,6 x 69,8 x 7,9 mm |
Gewicht | 130 g |
Sensoren | Kompass (Magnetometer), Annäherungssensor Umgebungslicht-Sensor, Gyroskop, Accelerometer, Barometer, Thermostat, Feuchtigkeitsregler |
Android-Version | Android 4.2.2 mit Touchwiz UX |
Akku | Li-Ion 2.600mAh |
UVP/Straßenpreis | 729 Euro /620 Euro |
Recht gute Laufzeit dank dickem Akku
Auf Kritik am Galaxy S4 folgt gleich ein Lob, denn trotz des großen Displays und schnellen Prozessors überrascht das Smartphone mit einer durchaus passablen Akkulaufzeit. Mit dem verbauten 2.600 Milliamperestunden-Akku kommt man locker über einen Tag, sodass ein Zusatzakku oder ein Akku-Pack nicht zwingend nötig sind. Wer ganz sicher gehen möchte, mit einer Akkuladung über den Tag zu kommen, kann auch den Energiesparmodus aktivieren, durch den die Prozessorleistung und Displayhelligkeit heruntergedreht werden und das haptische Feedback deaktiviert wird.
Diese Werte können von Nutzer zu Nutzer und vom jeweiligen Nutzungsverhalten abweichen. Im subjektiven Vergleich mit dem HTC One und dem Nexus 4 hat das Galaxy S4 in Bezug auf seine Akkulaufzeit die Nase vorn. Bei einer Nutzung mit automatischer Helligkeitsregelung, Twitter-, Facebook- und Browser-Nutzung im mobilen Netz lässt sich ein Tag gut überstehen. Im Standby schafft es das Galaxy S4 übrigens locker auf über zwei Tage.
Kritikpunkt: Speicher des Galaxy S4
Unser Testgerät ist mit einem 16 Gigabyte großen internen Speicher ausgerüstet. Aufgrund der vielen neuen Software-Features, auf die im späteren Verlauf des Tests mitunter noch eingegangen wird, sind jedoch nur 9,15 Gigabyte real verwendbar. Das ist eine ziemlich enttäuschende Größe, vor allem wenn man sich aktuelle Spiele wie beispielsweise Real Racing 3 (circa 1,2 Gigabyte groß) oder dergleichen installieren und zudem Filme sowie Musik aus Google Music oder Spotify offline speichern möchte. Hier kommt der interne Speicher rasch an seine Grenzen, denn diese Daten lassen sich nicht auf einer eventuell vorhandenen microSD-Speicherkarte ablegen. Nutzer, die viel Speicher benötigen und mit dem Galaxy S4 liebäugeln, sollten besser auf die Variante mit 32 Gigabyte warten oder lernen, mit dem recht begrenzten Speicher hauszuhalten.
Kamera – gut, aber nicht perfekt
Die Kamera des Galaxy S4 verfügt offiziell über 13 Megapixel, die standardmäßig aber nicht aktiviert sind. Stattdessen schießt man „nur“ mit neun Megapixeln, was aber nicht weiter schlimm ist, denn diese reichen auch mehr als aus. Optional hat der Nutzer aber die Möglichkeit, die 13 Megapixel auch zu nutzen, nur dann sind die Aufnahmen im 4:3-Fomat – bei neun Megapixeln sind die Fotos im 16:9-Format.
Die Bildqualität der Galaxy-S4-Hauptkamera ist sehr ordentlich. Sowohl unter optimalen Lichtverhältnissen als auch bei Lowlight kommen gute Resultate zustande – Makro-Fotos können sich ebenso sehen lassen. Was die Auslösegeschwindigkeit angeht, so könnte das Galaxy S4 noch einen Zahn zulegen, denn zwischen Fokussierung und dem Schnappschuss vergeht eine kleine Weile – hier muss das HTC One wieder einmal herhalten, denn die Kamera des Mitbewerbers löst nahezu ohne Verzögerung aus.
Hier einige Fotos im Original – inklusive Vergleichsbilder vom HTC One:
Samsung hat die Android-Standard-Kamerasoftware um allerhand Funktionen erweitert, die zum Teil recht sinnvoll, andere aber sind eher ein „Nice-to-Have“ oder gar überflüssig, da sie recht unzuverlässig funktionieren. Beispielsweise lassen sich mit der Kamera HDR-Aufnahmen machen, was durchaus eine feine Sache ist. Die Funktion Drama-Shot, bei der mehrere Bilder einer Serie übereinandergelegt werden, klingt vielversprechend, funktioniert aber leider nicht so zuverlässig, wie man es sich erwünscht. Ähnlich verhält es sich bei der Funktion „Radierer“ mit der unerwünschte Motive aus einem Bild entfernt werden können. Es ist zudem fraglich, ob die Funktion, beide Kameramotive (der Front- und Hauptkamera) gleichzeitig in einem Bild zu verbinden, so sinnvoll ist. Es lässt sich so das Konterfei des Fotografen beispielsweise in ein Urlaubsmotiv einbinden – dafür stehen dem User verschiedene Formen wie eine Briefmarke, ein Kreis oder ein Würfel zur Auswahl. Durch die Fülle an Funktionen kann der Nutzer unter Umständen auch die Übersicht verlieren. Manche Funktionen sind zwar rasch zu finden, andere aber sind in Unterordnern abgelegt und gut versteckt. Es bedarf auf jeden Fall einer etwas längeren Einarbeitungszeit, bis man sich zurecht findet.
Schnellzugriff auf die Kamera mittels Lockscreen-Widget ist nur bei ungesichertem Smartphone möglich. Hier muss sich der Nutzer entscheiden, ob er mehr auf Sicherheit oder Bequemlichkeit wert legt, was sehr schade ist, da die Schnellstartoption unter Stock-Android auch bei gesichertem Screen unterstützt wird.
Software: Touchwiz und die vielen smarten Funktionen
Samsung neues Topmodell läuft mit der aktuellen Android-Version 4.2.2, der die hauseigene Nutzeroberfläche Touchwiz übergestülpt und die mit unzähligen Extra-Funktionen versehen wurde, die das Smartphone zu einem täglichen Begleiter („Life Companion“) für nahezu jede Lebenslage machen und zudem die Bedienung erleichtern soll.
Als besondere neue Merkmale hebt Samsung die Bedienung per Gesten hervor. So lassen sich Samsungs eigene Apps per Augen-, beziehungsweise Kopfsteuerung und mittels Handbewegungen bedienen, sodass eine Berührung des Displays nicht nötig ist. Befindet man sich beispielsweise im Browser kann der Nutzer wahlweise per Wischbewegung mit der Hand oder mittels „Kopfnicken“ in einer Webseite scrollen. Auch in der Bildergalerie und auf dem Homescreen sind diese berührungsfreien Gesten nutzbar. Im Test konnte diese Funktion jedoch nicht wirklich überzeugen, denn eine zuverlässige Arbeitsweise scheint von Lichtverhältnissen und der Entfernung zum Smartphone abhängig zu sein. Darüber hinaus funktionieren diese „Smart-Screen“-Features nicht mit allen Apps – eine weitere Enttäuschung. Außerdem: Warum sollte man das Phone per Kopf oder Handgesten steuern, wenn man es ohnehin in Händen hält und auch ganz einfach, ohne regelmäßig die Sensoren nachjustieren zu müssen, mit dem Daumen bedienen kann?
Ein „Nice-to-Have“-Feature ist hingegen die Air-View-Funktion, denn wenn man sich beispielsweise in der Bildergalerie befindet, kann man rasch einen Blick in einzelne Untergalerien erhaschen, indem man seinen Finger über die jeweiligen Thumbnails hält. Auch in weiteren Samsung-Apps wie der Mail-App und eingehenden Kurznachrichten erweist sich diese Funktion als durchaus praktisch.
Wo wir schon bei den Sensoren sind: Samsung wirbt zudem mit der sogenannten „Smart-Stay“-Funktion. Durch diese soll der Nutzer beim Ansehen eines Videos keine Sekunde verpassen, denn wenn man den Blick vom Display abwendet, soll das Video automatisch stoppen. Dieses Feature funktioniert wie die oben beschriebenen offenbar nur unter idealen Bedingungen. Der Nutzer muss idealerweise offenbar keine Brille tragen und sich in einem bestimmten Abstand zum Display befinden – die Lichtverhältnisse spielen ebenso eine Rolle. Der Sound des rückseitig verbauten Lautsprechers ist, wo wir schon bei Videos sind, durchaus zu gebrauchen, wobei man darauf Acht geben sollte, dass sie nicht von der Hand abgedeckt werden. Mit dem BoomSound des HTC One kann das Galaxy S4 allerdings bei weiten nicht mithalten.
- Samsung Galaxy S4: Neue Features in Videos demonstriert
Während die neuen Gestenfunktionen nicht unbedingt jedermanns Sache sein wird, dürfte die „aufgebohrte“ Benachrichtigungsleiste schon eher den Geschmack vieler User treffen, auch wenn sie auf den ersten Blick etwas überladen wirkt. Denn über diese lassen sich nahezu alle Systemeinstellungen wie WLAN, Bluetooth, Smart Stay und Co. aktivieren und abschalten. Ferner besteht die Möglichkeit, über einen längeren Druck auf die jeweiligen Icons in das Systemmenü zu gelangen. Auch praktisch: Die Displayhelligkeit ist ebenso in der Notification-Bar justierbar.
Samsung hat seinem neuen Flaggschiff so viele neue Funktionen verpasst, dass die Fülle an neuen Einstellmöglichkeiten den Rahmen des Standard-Designs der Settings wohl aus Sicht der Koreaner gesprengt hätte. Aus diesem Grund hat man sich dazu entschlossen, eine weitere Unterteilung in den Einstellungen vorzunehmen. Der Nutzer muss nun nicht mehr nur auf- und abscrollen, um an bestimmte Einstelloptionen zu gelangen, sondern hat sich neuerdings auch durch vier verschiedene Reiter zu navigieren. Die Aufteilung in „Verbindungen“, „Mein Gerät“, „Konten“ und „Optionen“ klingt verwirrend und ist es zum Teil auch. So findet man beispielsweise manche Optionen zum Akku in „Optionen“, andere wiederum unter „Mein Gerät“ (hier: Energiesparmodus). Eine gewisse Logik ist in der neuen Aufteilung durchaus zu finden, allerdings halte ich es für eine Spur zuviel des Guten.
S Health: das Samsung Galaxy S4 wir dein Fitnesstracker
Passend zum Slogan „Life Companion“ bietet Samsung beim Galaxy S4 eine Anwendung namens „S Health“. Mithilfe dieser App, die standardmäßig per Widget auf dem Homescreen abgelegt ist, kann der Nutzer beispielsweise seine zurückgelegten Strecken überblicken, sich ein tägliches Limit setzen, wieviel er sich bewegen möchte. Zugleich wird errechnet, wie viele Kalorien durch die Aktivität verbraucht wurde. Darüber hinaus verfügt die Anwendung über eine „Trainingspartner“-Funktion sowie ein Ernährungsprotokoll. Letzteres kann als eine Art Ernährungstagebuch verstanden werden, in dem der Nutzer Protokoll über sein Essverhalten führen kann – die App gibt aus, wie viele Kalorien aufgenommen wurden. Ein Gewichtstagebuch ist ebenso mit an Bord. Die Anwendung kann zudem mit diversem Zubehör wie einer Waage, Pulsmesser und Co. gekoppelt werden – entsprechende Gadgets haben wir bereits an anderer Stelle vorgestellt.
Fazit: Samsung Galaxy S4 – ein würdiger Nachfolger des Galaxy S3
Samsung hat mit dem Galaxy S4 das Smartphone sicherlich nicht neu erfunden, doch es ist im Großen und Ganzen ein sehr gutes Gerät, das den Vorgänger locker abhängt. Kamera und Display (mit Abzügen in der B-Note) können sich sehen lassen. In Bezug auf Akkulaufzeit und Verarbeitung macht das neue Topmodell auch eine gute Figur. Was die neuen Software-Funktionen angeht, so können sie bisweilen recht hilfreich sein, wobei eine gewisse Einarbeitungszeit vonnöten ist. Viele dieser neuen smarten Features bedürfen allerdings noch eines Updates, damit sie auch so laufen, wie sie sollten und die Kinderkrankheiten behoben werden. Es ist zu hoffen, dass Samsung bei der nächsten Smartphone-Generation nicht erneut eine geballte Ladung neuer Features draufpackt, sondern die bestehenden optimiert und verfeinert – das gilt auch für den digitalen Assistenten „S-Voice“, der bereits seit dem Galaxy S3 seine Dienste verrichtet und immer noch nicht wirklich rund läuft.
Vielleicht täte Samsung auch gut daran, sein Touchwiz inklusiver diverser Zusatzfunktionen ein Stück weit zu verschlanken, damit das System stabiler, beziehungsweise runder und komplett ohne Ruckler läuft. Die Konkurrenz schafft das auch – und das sogar mit weniger performantem Setup.
Zusammenfassend lässt sich allerdings sagen, dass es Spaß macht, mit dem Galaxy S4 zu arbeiten – wer aber beispielsweise ein Galaxy S3 sein Eigen nennt, muss nicht zwingend auf das neue Modell schielen, denn so große Unterschiede gibt es nicht. Einige der neuen Software-Features sollen zudem in einem der kommenden Updates auch auf das alte Topmodell kommen. Auf die Frage, welches der beiden aktuellen Spitzenreiter nun das Beste ist – Samsung Galaxy S4 oder HTC One oder Sony Xperia Z, lässt sich sagen, dass alle ihre Vor- und Nachteile haben. Da Galaxy S4 ist leicht, für ein Smartphone mit fünf Zoll großem Display äußerst kompakt und schlank, das HTC One glänzt mit hochwertigen Materialien, top Kamera und großartigem Display, das Xperia Z besitzt ein schickes Design, eine ordentliche Kamera und ist IP67 zertifiziert und somit wasser- und staubresistent.
Kurzum: Wer mit dem Samsung Galaxy S4 liebäugelt, macht beim Kauf mit Sicherheit nichts verkehrt – es ist eines der besten Smartphones, die es derzeit zu kaufen gibt, auch wenn die Konkurrenz mittlerweile auch sehr gute Produkte im Angebot hat.
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