Samsung Galaxy Watches: So soll KI dafür sorgen, dass du besser trainierst und schläfst

Per Update dürften die KI-Funktionen auch auf die Galaxy Watch 6 kommen. (Foto: t3n)
Künstliche Intelligenz im Browser, auf dem Computer oder auf dem Smartphone – alles schon da gewesen. Samsung geht nun neue Wege und will auch seine Smartwatches um KI-Funktionen erweitern. Dabei setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf zwei Faktoren: die eigene Health-App und On-Device-KI. Das heißt, die sogenannte Galaxy AI erhebt und verarbeitet die Daten ohne Umweg in die Cloud direkt auf dem Gerät. Gerade bei sensiblen Körperdaten ist das eine gute Nachricht.
Erhobene Werte werden zum Energy Score
Die Daten nutzt Samsung künftig, um einen „Energy Score“ zu ermitteln. Dazu kombiniert die KI unter anderem Aktivitäts-, Schlaf- und Herzdaten. Das Ziel: Statt vieler Metriken soll euch künftig eine einzelne Zahl einen Richtwert zum Wohlbefinden bieten. Auf Wunsch lassen sich die verschiedenen Faktoren aber einsehen. Auf dem Smartphone zeigt Samsung zudem an, was genau der Energy Score bedeutet und motiviert etwa dazu, mehr zu schlafen.
Zusätzlich bietet das Unternehmen Wellness-Tipps an, die euch helfen sollen, eure Fitnessziele zu erreichen. Hier soll die KI wertvolle Insights liefern und euch mit Ratschlägen motivieren.
Verbesserte und neue Fitnessfunktionen
Die Fitnessfunktionen selbst sollen durch den Einsatz der KI ebenfalls eine Aufwertung erhalten. So hat Samsung nach eigener Aussage das Schlaftracking verbessert. Künftig soll eine genauerer Analyse das Nachtschlafs möglich sein, um Muster zu erkennen und eigenen Gewohnheiten anzupassen. Dazu zeichnen die Uhren künftig auch auf, wenn ihr euch im Schlaf bewegt und wie es um die Herz- und Atemfrequenz während der Nachruhe steht.

Der Energy Score gibt künftig mit einer Zahl Aufschluss über euer Wohlbefinden. (Bild: Samsung)
Beim Training erweitert Samsung die fünf personalisierten Herzzonen für Läufer:innen um neue Messerwerte für die aerobe und anaerobe Schwelle. Sie sollen zu einer schnelleren Analyse des Laufs beitragen. Radfahrer:innen sollen mithilfe der KI ihren Wert für die funktionale Schwellenleistung (Functional Threshold Power, kurz FTP) ermitteln können. Der Wert gibt vereinfacht gesagt die durchschnittliche Höchstleistung wieder, die Radsportler:innen über 60 Minuten aufrechterhalten können.
Zur Ermittlung des Wertes braucht man normalerweise mindestens 20 Minuten. Bei Samsung soll es schon in 10 Minuten gehen. Was das Unternehmen aber nur im Kleingedruckten verrät: In der Zeitspanne lässt sich der FTP-Wert nur unter Zuhilfenahme eines Smartphones und eines Fahrrads mit Powermeter ermitteln. Das separat erhältliche Fahrradzubehör ist nicht günstig.
Kostenlos ist dafür eine neue Workoutroutine. Ihr könnt euch bald ein individuelles Training zusammenstellen und von einer Übung zur nächsten wechseln, ohne das Training zu unterbrechen. Außerdem kann sich die Uhr künftig merken, auf welchen Strecken ihr unterwegs wart und die Leistungen auf diesen vergleichen.
Neue Funktionen erst im Laufe des Jahres
Bevor ihr euch aber zu früh freut: Samsung will die genannten Funktionen erst im Laufe des Jahres mit „dem nächsten Galaxy Watch line-up via One UI 6 Watch“ zur Verfügung stellen. Sie kommen also zunächst auf noch gar nicht vorgestellte Uhren. Einige wenige Nutzer:innen dürfen sie ab Sommer 2024 im Rahmen eines Beta-Tests ausprobieren – wenn sie aus den USA oder Südkorea kommen. Diese Beta gibt es immerhin für Modelle ab der Galaxy Watch 4.