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Apple Watch Series 9 und Ultra 2 im Test: Die bisher besten iPhone-Gefährten

Apples neue Smartwatches, die Apple Watch Series 9 und Watch 2, sind zwar nur kleine Updates zu den Vorjahresmodellen. Im Test erweisen sie sich mit ihren kleinen Neuerungen aber als ausgezeichnete Geräte ohne echte Alternative.

8 Min.
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Die Apple Watch Series 9 neben der Watch Ultra 2. (Foto: t3n)

Ist es nun die Apple Watch Series 8 (unser Test) oder 9 respektive eine Watch Ultra 1 oder 2 am Handgelenk? Auf den ersten und auch den zweiten Blick sind keine Unterschiede zu erkennen. Rein äußerlich hat sich im Grunde schon seit der Einführung der Series 7 (Test) im Jahr 2021 wenig geändert. Im Vergleich zur Series 7 und Series 8 von 2022 sind die Neuerungen der Series 9 zudem äußerst überschaubar.

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Das Gleiche gilt für das Ultra-Modell: Die Version 2 sieht genauso aus wie die erste Generation von 2022. Wer aber erstmals eine Apple Watch kaufen will oder von einer älteren Generation upgradet, bekommt eine Menge geboten.

Apple Watch Series 9 und Watch Ultra 2: Gleiches Design, gleiche Sensoren

Apple hat sich hinsichtlich der Neuerungen bei den 2023er-Apple-Watches in Zurückhaltung geübt. Nicht nur sehen die Modelle genauso aus wie die Series 8 und die Watch Ultra 1, sie bestehen auch aus den gleichen Materialien und wiegen gleich viel.

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Die Apple Watch Series 9 neben der Watch Series 8 – optische Unterschiede gibt es nicht. (Foto: t3n)

Weiter wird die Series 9 mit 41- und 45-Millimeter-Gehäusen aus Aluminium oder Edelstahl angeboten. Neu ist lediglich, dass es neben den üblichen Farben des Alugehäuses, Polarstern, Mitternacht, Silber und Product Red, zusätzlich die Farbgebung Rosé gibt. Die Edelstahlgehäuse gibt es weiterhin in Gold, Silber und Graphit.

Die Apple Watch Series 9 neben der Watch Ultra 2. (Foto: t3n)

Keine farblichen Neuerungen hat die Watch Ultra 2 zu bieten: Das robuste Titangehäuse besitzt die gleiche Farbgebung wie der Vorgänger.

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Die Apple Watch Series 9 neben der Watch Series 8 von hinten: Beide besitzen die gleichen Sensoren auf der Rückseite. (Foto: t3n)

Schneller dank S9-Chip – und Siri funktioniert jetzt offline

Während es rein äußerlich – abgesehen vom Roséton – keine Änderungen gibt, sieht es im Inneren anders aus. Denn nach etlichen Generationen des weitgehend gleichen Chips, der dennoch Jahr für Jahr eine neue Ordnungszahl bekommen hat, steckt in der Series 9 und Ultra 2 ein S9-Chip.

Siri lässt sich auf der Watch Series 9 und Ultra 2 offline verwenden. (Foto: t3n)

Dieser soll laut Apple 60 Prozent schneller sein als jener der Apple Watch 8 (sowie 6 und 7). Mithilfe von 5,6 Milliarden Transistoren und neuronalen Vierkern-Engines soll maschinelles Lernen doppelt so schnell erfolgen. Die Grafikeinheit (GPU) arbeitet Apple zufolge 30 Prozent schneller.

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Die Unterschiede zwischen den Watches der Series 8 und 9 respektive den Ultra Watches hinsichtlich der Flüssigkeit und App-Starts ist schwer zu messen, da alle Modelle schnell und reibungslos funktionieren. Wenn man genau hinsieht, wirkt das Scrollen durch die neue Widget-Übersicht von WatchOS 10 bei den neueren Uhren eine Spur sanfter.

Der S9-Chip hat indes ein paar weitere Vorteile gegenüber dem Vorgänger: Denn die neuen Uhren unterstützen Siri komplett on Device. Das heißt, ihr könnt den Sprachassistenten zum Stellen von Timern, dem Anzeigen des Wetters, dem Starten eines Trainings oder der Messung eurer Herzfrequenz auch im Flugzeugmodus ausführen. Bei der Series 8 und älter ist für die Nutzung von Siri stets eine Internetverbindung erforderlich.

Apple Watch Series 9 und Ultra 2 sind heller bei nahezu gleicher Laufzeit wie beim Vorgänger

Der neue Chip ist laut Apple auch energieeffizienter, was der Hersteller jedoch nicht nutzt, um die Laufzeit der Uhren zu erhöhen. Stattdessen sind die Spitzenhelligkeiten der Series 9 auf 2.000 Nits und die der Ultra 2 auf 3.000 Nits erhöht worden. Der Unterschied zu den Vorgängern ist bei normalem Tageslicht nicht feststellbar, sehr wohl jedoch bei direkter Sonneneinstrahlung. Die neuen Modelle sind bei prallem Sonnenlicht in der Tat ein wenig besser ablesbar.

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Die Apple Watch Series 9 hat ein helleres Display als die Series 8. Im Normalbetrieb ist das jedoch kaum bis gar nicht zu merken. (Foto: t3n)

Während die maximale Helligkeit in unseren Breitengraden eher seltener aktiv genutzt werden kann, erweist sich die Funktion, das Display auf bis zu ein Nit herunterzuregeln, nicht nur im Kino als praktisch. Auch im Bett strahlt uns die Uhr bei aktiviertem Schlaffokus nicht mehr an, sondern ist nur eine sanfte Funzel.

Längere Laufzeiten bieten die Series 9 und Ultra 2 im Vergleich zu den Vorjahresuhren dennoch nicht wirklich. Sie bewegen sich nahezu auf dem gleichen Niveau und liefern je nach Nutzungsszenario in der Regel etwas mehr als 18 Stunden (Series 9) respektive bis zu etwa 36 Stunden (Ultra 2) im normalen und 72 Stunden im Stromsparmodus.

Der Stromsparmodus schränkt den Funktionsumfang jedoch stark ein. Denn ist dieser aktiv, werden sowohl die sonst regelmäßig im Hintergrund stattfindenden Messungen von Blutsauerstoff und Herzfrequenz als auch die Benachrichtigungen bei unregelmäßigem Herzrhythmus und hoher oder niedriger Herzfrequenz deaktiviert. Ebenso wird die automatische Erkennung des Trainings abgeschaltet. Ferner werden in diesem Modus WLAN- und Mobilfunkverbindungen gekappt, wenn das gekoppelte iPhone nicht in der Nähe ist. Anrufe oder Nachrichten von Messengern kommen so nur noch unregelmäßig an. Laut Apple prüft die Watch einmal pro Stunde, ob es neue Nachrichten gibt.

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Doppeltipp-Geste: Nett, aber kein Killerfeature

Der S9-Chip steuert außerdem eine neue Doppeltipp-Geste, mit der ihr Anrufe annehmen, Nachrichten anzeigen, einen Timer stoppen oder die Musikwiedergabe anhalten oder fortsetzen könnt, ohne die zweite Hand zu bemühen. Denn die Doppeltipp-Geste wird durch das zweifache, schnelle zusammenführen von Zeigefinger und Daumen der Uhrenhand ausgeführt.

Die Doppeltipp-Geste ist ein exklusives Feature, das es nur bei der Apple Watch Series 9 und Ultra 2 gibt. (Foto: t3n)

Ja nachdem welche App geöffnet ist, führt die Geste die Primärfunktion der Anwendung aus. Ruft euch jemand an, so nehmt ihr mit der Geste den Anruf an, auch Auflegen ist so möglich. Ist keine App geöffnet und die Apple Watch zeigt den Homescreen, so könnt ihr mit der Geste durch die Widgetübersicht scrollen. Das Starten einer App ist nicht über die Geste vorgesehen, dafür müsst ihr wiederum eure zweite Hand oder Siri bemühen. Hier wäre gegebenenfalls eine weitere Geste wünschenswert, um den Funktionsumfang sinnvoll zu ergänzen.

Die Erkennung der Geste erfolgt übrigens äußerst zuverlässig. Zu Fehleingaben kann es nicht kommen, da zum einem der Bildschirm aktiviert sein muss, zum anderen muss das Handgelenk mit der Uhr grob Richtung Gesicht gedreht sein. Laut Apple kann die Funktion nicht für ältere Watch-Modelle per Softwareupdate freigeschaltet werden, da erst der S9-Chip die notwendigen Sensorfunktionen bereithält.

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Die Doppeltipp-Geste wird mit watchOS 10.1 aktiviert. Wir haben die Beta und den Release-Candiate des Updates auf den Uhren genutzt, um die Funktion für euch zu testen. Der Release-Candidate wird identisch zur finalen Version sein, dürfte also keine weiteren Änderungen enthalten.

Nennt ihn nicht U2: Neuer UWB-Chip funkt präziser

Genau wie in den neuen iPhone-15-Modellen steckt in den Apple Watches ein neuer Ultrabreitband-Chip, den Apple nach dem U1 nicht U2 genannt hat, sondern „Ultrabreitband-Chip der zweiten Generation“. Mit diesem könnt ihr eure kompatiblen Geräte (also iPhone 15 und die neuen Apple Watches) aus noch größeren Entfernungen orten.

Der neue UWB-Chip funktioniert präziser als die U1-Version. (Foto: t3n)

Mithilfe der iPhone-Finden-Funktion kann ein verloren gegangenes Gerät nicht mehr nur angepingt werden, sondern auf dem Uhrendisplay wird euch die genaue Entfernung angezeigt, die sich in Echtzeit ändert, je näher ihr dem Gerät kommt. Der Bildschirm zeigt euch während der Suche auch einen Richtungspfeil und eine zehn Zentimeter genaue Distanz an.

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watchOS 10: Funktionsumfang identisch zum Vorgänger

Hinsichtlich des weiteren Funktionsumfangs hat sich zwischen der Series 8 respektive der Watch 1 und den neuen Modellen nichts getan. Alle Funktionen zum Aktivitäts- und Gesundheitstracking sind identisch. Unterschiede zwischen Sensordaten haben wir nicht ausmachen können.

watchOS 10 bringt auf alle kompatiblen Apple-Watches eine neue Widget-basierte Nutzeroberfläche. (Foto: t3n)

Das Gros der funktionalen Neuerungen stammt letztlich aus dem Update auf watchOS 10, das auf allen kompatiblen Apple-Watches verfügbar ist. Neben der neuen Widget-Oberfläche bringt das Update vor allem für Fahrradfahrer:innen neue Tracking-Funktionen.

Denn die Apple-Watch kann sich nun automatisch mit bluetoothfähigem Fahrradzubehör wie Powermetern, Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensoren verbinden. Auf diesem Wege werden weitere Daten zur Leistungsmessung erfasst, die ein runderes Bild der körperlichen Fitness abbilden und dafür genutzt werden können, gezielter zu trainieren. Nicht zu vernachlässigen ist die Möglichkeit, die von der Apple Watch gesammelten Daten auf das iPhone zu spiegeln und es als eine Art Fahrradcomputer zu nutzen. Für Hobbysportler:innen ist die Erweiterung der unterstützten Sensoren eine durchaus gute Ergänzung. Jedoch wäre es dennoch wünschenswert, neben den neuen Daten auch weitere Erläuterungen zu den Daten zu liefern.

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Fazit zu den neuen Apple Watches: Tolle Smartwatches, aber …

Mit der neuen Apple-Watch-Generation erfindet Apple das Rad nicht neu. Die Series 9 und Ultra 2 sind eher ein Feintuning der schon ausgezeichneten Smartwatches, die zum einen eine elegante Ergänzung zum iPhone darstellen, zum anderen aber auch smarte Gesundheitsgadgets sind, mit denen ihr eure Fitness- und Wellnessaktivitäten tracken könnt.

Die Zeiten der ganz großen Entwicklungssprünge sind bei der Apple Watch indes vorbei. Zwar arbeitet Apple Gerüchten zufolge an neuen Sensoren zur Messung von Blutdruck und einer nichtinvasiven Blutzuckermessung. Diese sind indes mit größerem Entwicklungsaufwand verbunden. Doch an das, was Apple schon jetzt in seinen Uhren an Sensoren integriert hat, kommt derzeit kaum ein anderer Hersteller heran, zumal die enge Verzahnung mit dem eigenen Ökosystem nicht vernachlässigt werden darf. Keine andere Smartwatch funktioniert in Kombination mit einem iPhone so gut.

Die neuen Features wie die Doppeltipp-Geste, die helleren Displays und der präzisere UWB-Chip sind durchaus nette Upgrades. Einen riesigen Einfluss haben sie im direkten Vergleich zur Series 8 aber nicht. Wer eine letztjährige Apple Watch oder eine Series 7 sein oder ihr Eigen nennt, wird zunächst keine großen Unterschiede feststellen. Anders sieht es aus, wenn man noch ein älteres Modell wie eine Watch 4, 5 oder 6 besitzt – oder ein Apple-Watch-Neuling ist. Upgrader:innen oder Einsteiger:innen erhalten mit den neuen Modellen einen bunten Strauß an Funktionen, die Spaß machen.

Wer sich vielleicht nicht für die neuen Funktionen interessiert und eher wegen eines möglicherweise niedrigeren Preises einen Blick auf die Series 8 wirft, sollte genau hinsehen. Denn die neuen Modelle haben günstigere Einstiegspreise als die Vorgänger. Die Series 9 kostet ab 449 Euro und somit 50 Euro weniger als der Vorgänger beim Marktstart im September 2022. Die größere Watch Ultra 2 hat Apple gar um 100 Euro im Vergleich zur ersten Generation reduziert. Der Startpreis liegt bei 899 Euro statt 1.000 Euro.

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3 Kommentare
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Doppeltippen gab es für die Apple Watches schon vorher, wenn auch etwas eingeschränkter. Hierzu unter „Bedienungshilfen“ > „AssistiveTouch“ aktivieren und dann die Handgesten einstellen.
Das funktioniert auch mit der Watch 3, 4 und SE. Du musst also keine neue Uhr kaufen um das nutzen.

Antworten
Karl

Assistive Touch funktioniert bei weitem nicht so gut wie der Doppeltipp.
Welcher praktisch zu 100% funktioniert.

Antworten
Andreas Floemer

Genau das schrieb ich in etwa auch hier https://t3n.de/news/apple-watch-series-9-double-tap-1576122/ ;-)

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