Zweites Quartal: SAP mit weniger Einbußen als befürchtet
Das Geschäft mit Software zur Nutzung über das Netz (Cloud) von SAP zog erneut kräftig an und mit den herkömmlichen Softwarelizenzen ging es nicht ganz so stark bergab wie von Experten gedacht. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern geht das Management um Chef Christian Klein in diesem Jahr nun von einem währungsbereinigten Rückgang um bis zu vier Prozent aus – im besten Fall dürfte es stagnieren. Bisher rechneten die Walldorfer mit einem Rückgang von einem bis sechs Prozent. Auch bei den Erlösen aus der Cloud und mit den Produkten insgesamt ist SAP nun etwas zuversichtlicher, wie es am Mittwoch vom Dax-Konzern hieß.
Im zweiten Quartal lag der Gesamtumsatz mit 6,7 Milliarden Euro ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte operative Ergebnis schnitt mit einem Rückgang um zwei Prozent auf 1,92 Milliarden Euro etwas besser ab als von Analysten gedacht. Ohne Wechselkurseinwirkung hätten Umsatz und operatives Ergebnis um drei Prozent zugelegt. Klein verwies zudem auf ein starkes Wachstum bei neuen Verträgen des Cloudangebots „Rise with SAP“ vor allem in den USA.
Unter dem Strich verdiente SAP 1,45 Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Maßgeblichen Anteil hatten daran erneut die Beteiligungen von SAP an Startups über das Risikokapitalvehikel Sapphire Ventures, das laut Finanzchef Luka Mucic allein im zweiten Quartal 900 Millionen Euro zum Finanzergebnis beitrug. dpa