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Von wegen Cloud-Mining: Betreiber von Hashflare wegen Betrugs festgenommen

Sieben Jahre lang haben die Betreiber des Cloud-Miners Hashflare ihren „Kunden“ insgesamt über 575 Millionen US-Dollar aus der Tasche gezogen. Nun nahm die Polizei sie in Estland fest.

1 Min. Lesezeit
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Die Kryptobetrüger behaupteten, einen Cloud-Mining-Service zu betreiben. In Wahrheit war es ein Schneeballsystem. (Bild: Igor Faun/Shutterstock.com)

Das Justizministerium der USA meldet, dass die zwei estnischen Bürger Sergei Potapenko und Ivan Turõgin verhaftet worden sind. Es wirft den beiden Männern vor, jahrelang Hunderttausende Opfer über ein Schneeballsystem betrogen zu haben.

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Kryptowährung aus der Cloud minen

Ihr Dienst kam 2015 auf den Markt und verkaufte Kryptowährungsmining auf Mietbasis. Man „mietete“ aus einem Rechenzentrum einen Computer von Hashflare, der eine von fünf Kryptowährungen erschuf, und teilte sich mit dem Betreiber die Einnahmen. Die Kund:innen konnten dabei auf einem übersichtlichen Interface einsehen, wie viel virtuelle Währung „ihr“ Mining bereits erzeugt hatte. Das Problem: Das Mining schürfte mit einer Rate von unter einem Prozent dessen, was es behauptete. Stattdessen zahlten die Betrüger die Gebühren von Neueinsteigern an Nutzer:innen aus, die schon länger dabei waren. Sie betrieben also ein klassisches Schneeballsystem.

In Deutschland noch im März 2022 als „vertrauensvoll“ eingestuft

Das FBI erklärt: „Kunden aus der ganzen Welt, darunter auch aus dem westlichen Washington, schlossen zwischen 2015 und 2019 Hashflare-Verträge im Wert von mehr als 550 Millionen US-Dollar ab.“ Noch Anfang März dieses Jahres erschien etwa in der deutschen „Kryptozeitung“ ein Test, der Hashflare einen „tollen Job“ bescheinigt. Am Ende des Reviews dann die Einschränkung: „Es gibt keine absolute Möglichkeit zu sagen, ob Hashflare eine legitime Operation ist.“

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575 Millionen Dollar für Autos und Immobilien

Zusätzlich erfanden die beiden Esten eine Kryptobank namens Polybius. Beide Unternehmungen waren Luftschlösser, deren Einnahmen Potapenko und Turõgin über Briefkastenfirmen wuschen, um sich 75 Immobilien und sechs Luxuskarossen zu kaufen. Insgesamt 575 Millionen US-Dollar sollen sie ihren Opfern aus der Tasche gezogen haben. Das FBI trägt zurzeit alle Wallets und Accounts der Betrüger zusammen. Ihnen drohen 20 Jahre Haft.

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