Seat-Chef: Wohl noch größere Chipprobleme im 2. Quartal
Bei der Produktion im Seat-Stammwerk im spanischen Martorell lebe man derzeit „von der Hand in den Mund“, sagte der seit Oktober amtierende Seat-Chef. Erst nach Belieferung von Elektronikbauteilen durch die Hersteller entscheide die VW-Tochter, welche Modelle gebaut würden. In diesem Jahr sei Flexibilität entscheidend.
In den Werken des VW-Konzerns wird immer wieder die Produktion von Autos gestört, weil elektronische Bauteile fehlen. So drosselt Audi in der kommenden Woche die Produktion in Neckarsulm.
Viele Autobauer aus Deutschland und dem Rest der Welt haben derzeit mit verzögerten Lieferungen von Halbleitern zu kämpfen. Daimler kündigte an, in nächster Zeit womöglich mehr Mitarbeiter als ohnehin geplant in Kurzarbeit zu schicken. Die Schwaben haben im ersten Quartal vor allem hochpreisigere und lukrativere Modelle beim Bau priorisiert und wollen die Auswirkungen auf die Luxusmodelle wie die S-Klasse auch weiter in Grenzen halten. BMW äußerte sich bisher vergleichsweise entspannt zur Chipflaute. Die Bayern gehen davon aus, sich rechtzeitig mit Liefervereinbarungen eingedeckt zu haben. dpa