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US-Börsenaufsicht klagt gegen Genesis und Gemini

Haben die Kryptofirmen Genesis und Gemini nicht registrierte Wertpapiere angeboten? Das soll jetzt ein amerikanisches Gericht entscheiden.

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Die beiden zusammenarbeitenden Kryptofirmen Genesis und Gemini werden von der SEC verklagt. (Bild: Shutterstock/Poetra.RH)

Weil sie unregistrierte Wertpapiere angeboten und verkauft haben sollen, hat die amerikanische Börsenaufsicht die beiden Kryptofirmen Genesis und Gemini gestern angeklagt. Zuvor hatten die beiden Chefs des Kryptokreditgebers Genesis Global Capital und der Kryptobörse Gemini Trust öffentlich über den Verbleib von Kundengeldern im Wert von über 900 Millionen US-Dollar diskutiert.

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Genesis und Gemini drohen unter anderem eine dauerhafte Unterlassungsverfügung und die Rückgabe unrechtmäßig erlangter Gewinne an die Anleger:innen.

Im Mittelpunkt der SEC-Klage steht ein Programm namens Earn, für das die beiden Firmen eine Partnerschaft eingegangen sind. Earn ist im Februar 2021 gestartet. Gemini-Kund:innen können damit bestimmte Coins zu Zinsen von bis zu acht Prozent verleihen. Im Hintergrund gab Gemini die Token an den Kryptokreditgeber Genesis weiter, der sie wiederum an Hedgefonds für hoch spekulative Geschäfte verlieh.

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Über 340.000 Kund:innen mit Earn-Konten können seit Mitte November nicht mehr auf ihre dort angelegten Gelder zugreifen. Es entbrannte ein Streit zwischen Gemini-Mitgründer Cameron Winklevoss und Barry Silbert, Gründer der die Genesis-Muttergesellschaft Digital Currency Group. Winklevoss beschuldigt Silbert, Kundengelder in Höhe von 900 Milliarden Dollar unnötig in der Schwebe zu halten. Silbert bestreitet das.

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Auf Twitter äußerte sich Gemini-Mitgründer Tyler Winklevoss zu der Klage der SEC. Gemini werde sich verteidigen.

Geschäfte mit Kryptotoken unterliegen in den USA nicht per se den Wertpapiergesetzen. Jedoch hätte der Handel im Fall von Gemini und Genesis bei der SEC registriert sein müssen, behauptet die Behörde.

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Wie der SEC-Vorsitzende Gary Gensler erklärte, ist die Anklage der beiden Kryptofirmen Teil einer Offensive gegen Kryptokreditplattformen und -vermittler. Auch sie sollen sich im Interesse des Marktes und der Anleger:innen an bewährte Wertpapiergesetze halten.

Ähnliche Klagen hatte die US-Behörde auch gegen andere Kryptobörsen erhoben. Dabei steht meist die Frage im Raum, ob bestimmte Krypto-Coins als Wertpapiere gelten und als solche registriert werden müssen oder nicht.

Die guten Zeiten der Kryptobörse der Winklevoss-Brüder

Die beiden durch Facebook bekannt gewordenen Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss haben die Kryptobörse Gemini gegründet. Während sie in Deutschland nie aktiv war, hatte Gemini einen guten Stand in den USA: Sie war 2017 und 2018 eine der größten Börsen.

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Marktanteile der Kryptobörsen Coinbase, Kraken, Binance.US und Gemnini in den USA. (Quelle: Kaiko)

Marktanteile der Kryptobörsen Coinbase, Kraken, Binance-US und Gemini in den USA. (Grafik: Kaiko)

Wie die Analysefirma Kaiko zeigt, hatte Gemini im Juli 2017 einen Marktanteil von 26 Prozent in Amerika und war damit einer der größten Konkurrenten für Kraken (44 Prozent Marktanteil) und Coinbase (30 Prozent). Durch neue Marktteilnehmer wie der US-Ableger von Binance verschärfte sich allerdings in den folgenden Jahren der Markt. Im Dezember 2022 hatte Gemini einen Marktanteil von 1,2 Prozent.

Gemini ist dabei nicht nur eine Handelsplattform, sondern bietet den Kund:innen auch an, ihre Coins zu verleihen und dafür Zinsen zu erhalten – eine Dienstleistung, für die Gemini mit Genesis zusammenarbeitet. Da Genesis aber im November die Auszahlungen gestoppt hat, können Gemini-Kund:innen, die am Lending teilnahmen, nicht mehr auf ihre Token zugreifen.

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