Google-Mitbegründer und Milliardär Sergey Brin hat seit einigen Jahren in ein Startup investiert, das an modernen Zeppelinen arbeitet. Momentan macht sich das Unternehmen namens Lighter Than Air (LTA) bereit, ein erstes Luftschiff namens Pathfinder 1 zu enthüllen.
Bloomberg hat mit Alan Weston, dem CEO des Unternehmens, gesprochen. Die Luftschiffe werden in einem Hangar in Mountain View in Kalifornien produziert. Wie viel Geld Brin tatsächlich in das Unternehmen gesteckt hat, ist unklar. Spekulationen zufolge sind es mehr als 250 Millionen US-Dollar.
Die genauen Beweggründe für so eine massive Investition von Brin sind ebenfalls nicht bekannt, weil er selbst nicht über das Projekt spricht. Allerdings ist bekannt, dass Brin ein großer Fan von Zeppelinen ist. Außerdem erklärt er die möglichen Einsatzzwecke der modernen Luftschiffe.
So sollen die Zeppeline eingesetzt werden
Weston zufolge können die modernen Zeppeline auf vielfältige Art und Weise eingesetzt werden. Ein Einsatzzweck ist zum Beispiel der Transport von Gütern in Krisengebiete. Zeppeline brauchen keine Landebahn oder eine andere Art von Infrastruktur.
In solchen Gebieten können Straßen und anderes beschädigt oder zerstört sein, was den Zugang schwierig macht. Ein Luftschiff hingegen kann problemlos fast überall landen und Güter liefern.
Die Zeppeline von LTA sollen dabei weitaus robuster werden als die alten Modelle und deutlich mehr Last tragen können. Weston zufolge sollen spätere Versionen der Luftschiffe bis zu 200 Tonnen transportieren können – das ist rund zehn Mal so viel wie eine Boeing 737.
Entspannte Reisen
Zeppeline wie der Pathfinder 1 können allerdings auch für den Transport von Personen eingesetzt werden. In ihnen lässt es sich deutlich entspannter reisen als in einem Flugzeug. Natürlich dauert die Reise so auch länger, aber das ist Teil der Zeppelin-Experience.
Weston stellt sich eine Art Kreuzfahrtschiff in der Luft vor. Bis es so weit ist, könnte es allerdings noch etwas dauern.
Erst einmal soll der Pathfinder 1 in Kalifornien vorgestellt werden. Er soll mindestens 2.000 Seemeilen (rund 3.700 Kilometer) weit reisen und bis zu 28 Tonnen tragen können.