
Forscher:innen der University of Oxford und der Carnegie Mellon University haben ein Verfahren entwickelt, das sie als Durchbruch in der sicheren Kommunikation bezeichnen. Dabei versteckt ein Algorithmus sensible Informationen so effektiv, dass die Daten nicht aufspürbar sollen.
Steganografie: Daten verstecken, nicht verschlüsseln
Die Forscher:innen setzen dabei auf die sogenannte Steganografie. Anders als bei anderen Verfahren wird hier die Nachricht nicht verschlüsselt, sondern versteckt. Man denke an die aus der Kindheit bekannte „Geheimschrift“ mit Tinte aus Zitronensaft. Die zeigt sich erst, wenn man das beschriebene Papier in die Nähe einer Kerze bringt.
In modernen Verfahren sorgen Algorithmen dafür, dass geheime Nachrichten in einem Trägermedium verschwinden. Bisher galten Stenografie-Algorithmen aber eher als unsicher, wie der Standard berichtet. Die automatisierten Systeme verändern nämlich die geheime Information leicht – eine entsprechende Software kann das erkennen.
Neue Technik soll sicher und effizient sein
Diesen Unsicherheitsfaktor wollen die britischen und US-Forscher:innen jetzt eliminiert haben. Ein Bild mit versteckten sensiblen Daten sei dadurch von einem ohne Botschaft nicht zu unterscheiden.
Darüber hinaus soll die neue Technik um 40 Prozent effizienter sein als bisherige Algorithmen. Entsprechend mehr Informationen sollen sich künftig mit einem Datenpaket verstecken lassen.
Bei der Methode ist man allerdings auf KI-generierte Inhalte angewiesen. Die Forscher:innen nennen hier etwa KI-Sticker in Snapchat und Tiktok-Videofiltern. Die zunehmende Verbreitung solcher Inhalte spiele der Verschlüsselungsform aber in die Karten. Denn das reine Vorhandensein von KI-generierten Inhalten errege keinen Verdacht mehr.
Methode für KI-Videofilter oder Meme-Generatoren
Mitautor Christian Schroeder de Witt von der University of Oxford sagte, dass die Methode auf jede Software angewendet werden könne, die automatisch Inhalte generiert, etwa Videofilter oder Meme-Generatoren.
Die Technologie könnte Schroeder de Witt zufolge Journalist:innen und Entwicklungshelfer:innen in Ländern helfen, in denen Verschlüsselung illegal ist. Entsprechend könnten auch politische Dissident:innen davon profitieren.
Steganografie-App könnte Nutzer verraten
Bei der Verwendung müsse man aber weiter Vorsicht walten lassen, so Schroeder de Witt. So könnte etwa eine Steganografie-App auf dem Smartphone Nutzer:innen verraten. Denn natürlich muss die versteckte Nachricht ja auch wieder hervorgeholt werden.
Die Forscher:innen haben ihre Technologie zum Patent angemeldet. Um eine wissenschaftliche oder humanitäre Nutzung zu ermöglichen, soll der Algorithmus aber in einer freien Lizenz an Dritte weitergegeben werden.
Es wäre viel entspannender zu lesen, wenn Sie nicht diese fürchterliche Gendersprache benutzen würden. Zumal diese bei jeder Umfrage von stabil 65% der befragten abgelehnt wird. Hier geht es um Mehrheiten und damit um Grundsätze in der Demokratie