Die Raumsonde von Varda Space wurde am 12. Juni an Bord einer Falcon‑9-Rakete in den Weltraum geschossen. Entwickelt wurde die 120 Kilogramm schwere Kapsel, um Produkte in einer schwerelosen Umgebung herzustellen und anschließend sicher auf die Erde zu transportieren.
Am 30. Juni konnte das Unternehmen bei seinem ersten Experiment zur Arzneimittelherstellung im Orbit Kristalle des HIV-Medikaments Ritonavir züchten. Jetzt wird das Raumfahrtunternehmen jedoch daran gehindert, diese auf die Erde zu bringen. Die US Air Force lehnte den Antrag von Varda Space Industries ab, die Kapsel auf einem Trainingsgelände in Utah zu landen, während die FAA keine Erlaubnis für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erteilte. Die FAA begründete diese Entscheidung mit einer vorgenommenen umfassenden Sicherheits-, Risiko- und Auswirkungsanalyse, wie Techcrunch berichtet.
FAA und Air Force lassen sich Zeit
Varda Space hat bisher keine Details zu den genauen regulatorischen Anforderungen preisgegeben, die nicht erfüllt wurden. Das kalifornische Startup betonte jedoch laut Gizmodo, dass sein Raumschiff fehlerfrei funktioniere und für einen längeren Aufenthalt im Orbit ausgelegt sei, falls dies erforderlich sein sollte.
Vardas vorgeschlagener Wiedereintrittsrhythmus, nämlich monatlich bis 2025, ist völlig neu. Das könnte ein Grund für die komplizierte Genehmigungsvergabe sein. Tatsächlich sagte ein Sprecher der Air Force laut Techcrunch, der Prozess ziele darauf ab, „die richtigen Präzedenzfälle“ für künftige kommerzielle Wiedereintrittsaktivitäten zu schaffen.
„Unser Ziel bei der Utah Test and Training Range bleibt die Zusammenarbeit mit Kunden, die Wiedereintrittsmissionen auf sichere und nachhaltige Weise anfordern, sodass Varda (und potenziell zukünftige Partner) ihre Investitionen, ihr Engagement und ihre Aktivitäten als Vorbild nehmen können“, sagte der Sprecher.