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Siri im Schatten von ChatGPT: Warum Apples Sprachassistent dringend aufholen muss

Seit inzwischen etwas mehr als zwölf Jahren ist Siri nun Apples Sprachassistent. Gerüchteweise soll er bald mit KI aufgebohrt werden. Höchste Zeit, findet unser Autor.

2 Min.
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Bald könnte Siri dank KI etwas besser werden – hoffentlich. (Bild: Apple)

Apple-Produkte zeichnen sich durch ihr Design, die hochwertige Hardware und durch durchdachte und gute Software aus. Auch Apples digitale Produkte. Alle diese Produkte? Nein, denn eines sticht leider seit Jahren daraus hervor. Die Rede ist von Siri.

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Im Jahr 2010 hatte man bei Apple einen guten Riecher, kaufte die kleine Firma Siri Inc. und packte den Sprachassistenten dann schon 2011 in das iPhone 4s. 2011 ist auch das Jahr, in dem ich das erste Mal mit Siri in Kontakt kam, weil es mir damals mit einem Jailbreak gelang, den Sprachassistenten auch auf meinem iPhone 4 (ohne s) zum Laufen zu kriegen. Und ich gestehe, für mich fühlte sich das iPhone damit nach weit entfernter Zukunft an. Ein Sprachcomputer, wie in den Serien meiner Kindheit, etwa Knight Rider oder Star Trek – ich war begeistert.

Leider hat sich diese Begeisterung in den etwas mehr als zwölf Jahren seitdem eher in Frust verwandelt. Denn rückblickend gab es vor allem eines nicht bei Siri: eine Entwicklung. Oder wann war Siri bei einer Apple-Keynote das letzte Mal ein Thema? Eben.

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Zwölf Jahre sind in der Tech-Welt eine halbe Ewigkeit, und nicht erst seit der Vorstellung von KI-Modellen wie ChatGPT, Google Gemini und Meta AI wirkt Siri fast prähistorisch. Apples Sprachassistent ist auch 2024 leider nicht viel mehr als eine Sprachsteuerung zum Stellen von Timern und um das aktuelle Wetter zu erfragen.

Siri muss dringend Aufholen

Siri „lebt“ bei mir in drei Homepod Minis, die in der Wohnung verteilt sind. Und immer wieder gibt es dabei Situationen, die nervig sind. Die Ansage von englischen Musiktiteln ist ein Geduldsspiel, nenne ich einen Radiosender spielt Siri stattdessen gerne Podcasts des entsprechenden Senders. Die Anbindung von individuellen Kurzbefehlen funktioniert, aber leider auch immer nur bis zum nächsten Softwareupdate, und Wissensfragen beantwortet Siri zu 99 Prozent mit „Das ist das Ergebnis meiner Websuche, du kannst sie dir auf deinem iPhone ansehen“ – dort steht dann aber nie etwas.

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Ich kenne das Argument, dass Siri ins Hintertreffen geraten ist, weil man bei Apple auf Datenschutz besonderen Wert legt und daher nicht so viel Material habe, um den Sprachassistenten genauso weiterzuentwickeln wie die Konkurrenz. Aber als Endnutzer ist mir egal, wieso Siri so schlecht ist, es muss auch datenschutzkonforme Lösungen geben, um Sprachassistenten zu trainieren und zu verbessern.

Nun steht Apples Entwicklerkonferenz WWDC vor der Tür und sehr wahrscheinlich wird es dabei auch sehr viel um künstliche Intelligenz gehen. Auch Siri soll davon eine gute Portion abbekommen, wenn man den Gerüchten im Vorfeld Glauben schenken kann.

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Siri muss in meinen Augen auch gar nicht alle Wissensfragen dieser Welt beantworten können, das Problem der Halluzinationen bei KI-Modellen kennen wir ja alle. Aber ich möchte endlich einen echten Entwicklungssprung sehen, neue sinnvolle Funktionen und eine verbesserte und natürlichere Spracherkennung. Und ich will den Satz „Das ist das Ergebnis meiner Websuche“ nie wieder hören. Bitte. Wird Zeit, oder Siri?

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Kommentare (1)

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Björn Adamski

Dieser Lobgesang auf die ach so überlegene KI ist kaum mehr zu ertragen. Die kritischen Stimmen, die auf die absurden Halluzinationen von KI hinweisen werden immer lauter und auch, dass grösseren und neuere Modelle dies nicht lösen. Aber t3n blässt weiterhin ins KI-Horn und sieht die Blase nicht. Zum Glück reitet Apple diese Welle bisher nicht. Das wird sich noch auszahlen.

KI-Stimmen klingen durchaus überzeugend. Echt klingende synthetische Stimmen sind auch einige der wenigen überzeugenden Beispiele für KI-Anwendungen. Was jetzt einen Wow-Effekt erzeugt, wird uns mit der Zeit nerven, wenn die KI-Stimme ständig mit Ähms, und Hmms versucht menschlich zu klingen.

Wer braucht das, wenn der ChatBot dummes Zeug halluziniert und ich daher am Ende doch mit einem echten Menschen sprechen möchte. Bis ich mich zu diesem durchgehangelt habe, wurde nichts als kostbare Zeit mit dummer KI vertrödelt. Bitte verschone uns, Apple!

Ach ja, Deepfakes für Cyberkriminelle ist ein Anwendungsfall von KI, der tatsächlich funktioniert und Profite bringt.

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