Angebliche Paketzustellungen sind die neueste Masche von SMS-Betrügern. Diese SMS erhalten vermeintliche Links zur Sendungsverfolgung, die dann allerdings auf Betrugswebseiten leiten. Dort kann dann unter anderem die Installation von Schadsoftware lauern.
Fünfmal mehr böswillige Paket-SMS
Wie der Spiegel berichtet, hat sich die Zahl der Beschwerden, die die Bundesnetzagentur wegen solcher Nachrichten erhält, binnen kurzer Frist nahezu verfünffacht. Von im Juli „nur“ 327 Beschwerden stieg die Zahl im Oktober nach Behördenangaben auf 1453 Beschwerden.
Obwohl Verbraucherschützer, Polizeibehörden und auch die Paketdienstleister seit Jahren vor diesem sogenannten Smishing (SMS + Phishing) warnen, scheint die Methode immer erfolgreicher zu werden. Das gilt sicherlich, vorwiegend deshalb, weil die meisten Bürger:innen tatsächlich zumeist auf irgendeine Zustellung warten. Da liegt es nahe, auf einen vermeintlichen DHL-Link zu klicken, wenn wirklich gerade ein DHL-Paket erwartet wird.
Diese Nachrichten sind gefährlich
Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass die Texte dieser betrügerischen Botschaften vielfältig variieren. Sie könnten etwa lauten „Ihr Paket steht noch aus. Bestätigen Sie Ihre Angaben hier“ oder „Lieferproblem. Folgen Sie dem Link, um einen neuen Liefertermin zu vereinbaren“ oder „Ihr Paket wurde bei der Abholstelle abgegeben. Sie können Ihr Paket hier abholen“.
Allen SMS gemeinsam ist der Link, der der Botschaft anhängt. Der ist nie gutartig. Von Phishing bis hin zur Installation von Schadsoftware ist mit allen Varianten des Onlinebetrugs zu rechnen.
Deshalb verwundert es nicht, dass Expert:innen dringend von Klicks oder Taps auf solche Links abraten. Wer tatsächlich auf ein Paket wartet, sollte besser die offiziellen Apps und Websites nutzen, um sich über den Status zu informieren.
Das könnt ihr tun
Mittlerweile können sogar viele Messengerprogramme mit ihren Spamfiltern Nachrichten von unbekannten Absendern sperren. Dabei sollte man darauf achten, dass die Filter nicht so rigide gesetzt sind, dass auch legitime Nachrichten blockiert werden.
Über betrügerische SMS kann man sich bei der Bundesnetzagentur beschweren. Die ist bemüht, die absendenden Rufnummern abzuschalten.
Allein im laufenden Jahr hat die Behörde bis Ende Oktober die Abschaltung von 8540 Nummern angeordnet. Ebenso möglich ist die Beschwerde bei Verbraucherschützern und DHL.