
Edward Snowden äußerte sich bei der Consensus 2022 zum Thema Kryptowährungen. (Foto: cebit.com)
„Ich benutze Bitcoin, um ihn zu benutzen. Im Jahr 2013 habe ich Bitcoin verwendet, um die Server pseudonym zu bezahlen“, sagte Snowden am Samstag auf der Konferenz Consensus 2022 von Coindesk in Austin im US-Bundesstaat Texas. Dort war er aus seinem russischen Asyl per Video zugeschaltet.
„Generell ermutige ich die Leute nicht, ihr Geld in Kryptowährungen als Technologie zu investieren, und das ist es, was mich von vielen Leuten in der Community unterscheidet“, ließ der 2013 als Whistleblower bekannt gewordene Snowden wissen. In diesem Zusammenhang verteidigte Snowden die Krypto-Industrie angesichts der Kritik einer Gruppe von Tech-Experten, die Anfang des Monats in einem Brief an die US-Gesetzgeber die strenge Regulierung von Kryptowährungen gefordert hatten.
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„Der Brief ist ein Argument für den Status quo“, so Snowden. „Es gibt so viele Möglichkeiten, auf alle ihre Bedenken einzugehen. Alle, die diesen Brief unterschrieben haben, könnten diese Branche verstehen. Das sollten sie auch.“ Stattdessen gerierten sie sich als „öffentliche Trolle“.
Ebenso äußerte sich der Whistleblower zum aktuellen Stand des Datenschutzes im Internet. Er glaube, dass große Fortschritte bei der Verschlüsselung von Kommunikationsinhalten gemacht worden seien. Bei den sogenannten Metadaten – den Aufzeichnungen, die zeigen, dass Kommunikation stattgefunden hat – sehe es allerdings noch völlig anders aus.
„Stellen Sie sich einen Lieferwagen mit dunklen Scheiben vor, der auf der Autobahn fährt“, sagte Snowden. „Man kann nicht sehen, wer die Passagiere sind, aber man kann sehen, wo der Van losgefahren ist, wo er gelandet ist, wie lange er gebraucht hat – solche Dinge.“
Daher müsse sichergestellt werden, „dass niemand diese Ebene beobachten kann“. Dazu müsse dafür gesorgt werden, „dass sich die Transaktionen ähneln, so dass jeder die gleiche Art von Transportern fährt und in der Menge verloren geht.“
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