So unterstützt Amazon die Händler bei 3D-Visualisierungen

Augmented Reality und 3D-Renderings sind in vielen E-Commerce-Umfeldern beliebte Lösungen, um ein Produkt genauer zu präsentieren oder zu vermitteln, wie es in einer bestimmten Umgebung wirken wird. Doch auch etliche Jahre und Grafikgenerationen nach den ersten Anwendungen auf diesem Gebiet, sind AR und 3D Themen, die aufgrund des damit verbundenen Aufwands meist größeren Unternehmen oder Händler:innen vorbehalten sind.
Amazon will das ändern – und hat (zunächst in den USA) eine Kooperation mit dem Startup Hexa angekündigt. Mit dessen Hilfe sollen Händler:innen für ihre Private Labels aus 2D-Assets wie Produktbildern oder Designs dreidimensionale Inhalte generieren können. Entstehen sollen daraus detailgetreue 3D-Modelle der Produkte mit AR-Kompatibilität.
Neben der 3D-Rekonstruktion ermöglichen weitere Verbesserungen des 3D-Tech-Stacks von Hexa den Amazon-Vertriebspartner:innen auch das Rendern von hochauflösenden Marketingmaterialien, einschließlich Packshots und Lifestyle-Bildern direkt aus ihren digitalen 3D-Zwillingen. Dazu nutzen sie die Rendering-Infrastruktur und die erweiterten Funktionen von AWS Thinkbox. Die Technologie von Hexa ermöglicht es Unternehmen, maßstabsgetreue 3D-Modelle, 360-Grad-Ansichten und AR-Erlebnisse zu erstellen, zu verwalten, zu verbreiten und zu analysieren.
Diese können anschließend mithilfe des Spatial-Computing-Teams von Amazon Web Services (AWS) und des Bildbearbeitungsteams von Amazon animiert werden. So lassen sich auch Lösungen wie die virtuelle Anprobe und 360-Grad-Ansichten realisieren. Der neue Workflow soll so einfach und niederschwellig konzipiert sein, dass er von allen Verkäufer:innen genutzt werden kann – unabhängig von ihrer Erfahrung mit 3D oder AR.
Als Vorteile nennt das Unternehmen die Erhöhung der Engagement-Rate und eine Verbesserung der Conversions, außerdem ließe sich so die Retourenquoten senken, da die Kund:innen im Voraus sehen (und besser erkennen), was sie bekommen werden. Zahlreiche Plattformen und Shopsysteme sind an diesem Thema dran und auch Snap(-chat) experimentiert mit der Erstellung von dreidimensionalen Modellen aus 2D-Bildern. Google schließlich plant die Einführung einer Technologie, die mithilfe von maschinellem Lernen 360-Grad-Drehungen aus vorhandenen 2D-Bildern erstellt und hat hierfür zunächst Schuhe als wichtigen Anwendungsfall herangezogen.
Wie gut diese virtuellen Umkleidekabinen und Animationen funktionieren, zeigen erste vielversprechende Videos. „Die Zusammenarbeit mit Amazon hat unseren Partnern einen ganz neuen Vertriebskanal eröffnet“, erklärte Gavin Goodvach, VP of Partnerships bei Hexa. „Marken haben jetzt die Möglichkeit, 3D-Erlebnisse zu verbreiten und immersive Einkäufe in hoher Quantität an das globale Kundennetzwerk von Amazon zu liefern, indem sie das proprietäre Content-Delivery-Network (CDN) von Hexa nutzen.“
Erst kürzlich hatte Amazon-CEO Andy Jassy erklärt, man investiere an verschiedenen Fronten in Machine Learning und AI-Technologien – und Technikchef Werner Vogels hatte einige Anwendungsbereiche aufgezeigt, die das Geschäft der Marktplatzteilnehmer:innen verbessern sollen.
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