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Nordkorea: Krypto-Hacker pumpen Geld in Atomwaffenprogramm

Ein neuer Bericht ordnet Nordkorea als „Krypto-Supermacht“ ein und warnt vor den Gefahren, die daraus entstehen. Auslöser waren kuriose Bewerbungsgespräche, die zu der Masche gehören.

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Regierungsgebäude auf dem zentralen Platz von Kim Il-Sung in Pjöngjang. (Foto: Shutterstock.com)

Nordkorea stiehlt Milliarden an Kryptowährungen und finanziert damit sein Atomwaffenprogramm und Spionageaktionen. Diese These unterfüttert ein nun Artikel von Cnet mit Fakten und Aussagen. Demnach ist die Volksrepublik immer stärker von Krypto-Assets abhängig. Das erhöht die Risiken für alle Marktteilnehmer des New-Finance-Sektors und birgt zunehmende Gefahren bei der Cybersicherheit.

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Lazarus-Gruppe ergaunert Milliarden für die Regierung

Kern der These ist, dass die Hacker der Lazarus-Gruppe für den nordkoreanischen Staat arbeiten. Sie stahlen etwa im März rund 600 Millionen US-Dollar aus dem NFT-Spiel „Axie Infinity“. Insgesamt sollen die Hacker im ersten Halbjahr über 840 Millionen Dollar gestohlen haben. Cryptomonday errechnet, dass die Beute bis zum Jahresende auf eine Milliarde Dollar angeschwollen sein wird, die in das Staatssäckel von Diktator Kim Jong-un wandern. Der startete erst einmal ballistische Raketentests.

Wie Nordkoreaner versuchen, in Unternehmen zu kommen

Von einer neuen Masche berichtete der Personalvermittler Elliott Garlock aus den USA. Demnach hatte er eine ganze Reihe sehr schräger Bewerber für einen Ingenieursjob bei einer Kryptofirma. Sie starteten ihre Bewerbungsgespräche in Zoom mit ausgeschalteter Kamera und logen offensichtlich über ihren Wohnort. Garlock beschreibt die Gespräche als „seltsam und unergiebig“ – und sie rissen nicht ab. Immer wieder traf er auf weitere, fast identische Bewerber.

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Social Engineering über Bewerbungsdatei: Wie Hacker ins System kommen

Erst ging Garlock von einer individuellen Betrugsmasche aus. Doch die Häufung – auch bei anderen Personaldienstleistern – brachte eine weitere Hypothese in Spiel: Nordkorea versucht über Bewerbungsdokumente in Krypto-Unternehmen einzubrechen. Die US-Regierung hatte zuvor von verstärkten Aktivitäten der Nordkoreaner gewarnt. Im Falle von „Axie Infinity“ hatte eine eingeschleuste und präparierte PDF-Bewerbungsdatei gereicht, um vier von fünf Validatoren zu ergattern. Sie konnten in das System eindringen und den Schlüssel für den fünften erlangen. Kurz darauf überwiesen sie sich die 600 Millionen Dollar.

Nordkorea: Supermacht in Sachen Krypto

Ein ehemaliger FBI-Analyst für die Region namens Nick Carlsen sagt: „Kryptowährungen sind für Nordkorea jetzt wohl unverzichtbar.“ Das Land sei nach jedem Standard nun eine Krypto-Supermacht. Der Handel mit China ging mit der Pandemie um 80 Prozent zurück, jetzt setzen die Machthaber voll auf die Hackerangriffe. Dabei half ihnen, dass der Wert der Hauptwährungen in den vergangenen Jahren stieg: Bitcoin um 250 Prozent, Ether um 700 Prozent.

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Nordkoreas Atomwaffenprogramm ist kryptofinanziert

Das Geld verwenden sie unter anderem für Raketentests: In der letzten Woche haben sie eine Rakete über die japanische Insel Hokkaido fliegen lassen. Die stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin der Biden-Regierung, Anna Neuberger, schätzt, dass ein Drittel der erbeuteten Kryptowährungen in das Atomwaffenprogramm fließen. Zudem finanziere der Schurkenstaat damit Spionageaktivitäten.

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