In den letzten Monaten machte der Softbank Vision Fund, der größte Technologiefonds der Welt, eher negativ Schlagzeilen, insbesondere aufgrund der Schieflage bei Wework. Jetzt könnte der Technikinvestor sogar noch einen zweiten Fonds auflegen. Wie die Financial Times mit Verweis auf interne Quellen berichtet, hat der Fondsmanager Rajeev Misra, der auch für den bereits existierenden 100-Milliarden-Dollar Fonds verantwortlich ist, weiteres Geld für ein zweites Projekt eingesammelt.
Soll der neue Softbank-Fonds Stabilität bringen?
Abu Dhabis Staatsfonds Mubadala soll weiteres Geld von der Regierung Kasachstans mitbringen. Laut den Pressemeldungen könnte der Fonds seinen Sitz auch tatsächlich in Abu Dhabi haben. Investiert werden soll allerdings, anders als beim Vision Fund, eher in börsennotierte Unternehmen der Digitalwirtschaft. Der neue Fonds wäre damit weniger eine Wette auf aufstrebende Startups der Techszene, als vielmehr ein weniger riskantes Investieren in bereits erfolgreiche Unternehmen – weniger volatil vielleicht, aber auf jeden Fall auch weniger chancenreich. Möglich wäre auch, dass der zweite Softbank Vision Fund als Absicherung und Gegengewicht zum bestehenden Fonds eingesetzt wird.
Ein weiterer Fonds nach dem Vorbild des eigentlichen SVF dürfte für Softbank-Chefmanager Masayoshi Son derzeit nicht zur Diskussion stehen. Dieser musste in den letzten Monaten hohe Kursverluste hinnehmen, nachdem die Bewertung von Wework korrigiert wurde.
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