Anzeige
Anzeige
News

Solar Orbiter liefert dank Kamera-„Hack“ ganz neue Bilder von der Sonnenatmosphäre

Wissenschaftler:innen haben eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Mit Hilfe eines cleveren Kamera-Hacks der Esa-Sonde Solar Orbiter ist es den Forscher:innen gelungen, Bilder von der schwer fassbaren Sonnenatmosphäre zu machen, die man so noch nie gesehen hat.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Der Solar Orbiter der ESA beobachtet die Sonne aus allen Richtungen. (Bild: ESA)

Die Forschung steht seit jeher vor einer ganz besonderen Herausforderung, wenn es darum geht, die komplexen Details der Korona, der äußeren Schicht der Sonnenatmosphäre, einzufangen. Nun haben es Wissenschaftler:innen der Esa geschafft, einen tieferen Einblick in diese Region zu bekommen.

Anzeige
Anzeige

Mit einem völlig simplen Kamera-„Hack“ ist es den Forscher:innen gelungen, Teile der Sonnenatmosphäre bei extremen ultravioletten Wellenlängen aufzuzeichnen, die bisher nahezu unmöglich zu erfassen waren.

„Dort ändert sich die Physik, die magnetischen Strukturen ändern sich – und wir haben nie wirklich einen guten Blick darauf gehabt. Es muss dort einige Geheimnisse geben, die wir jetzt finden können“, sagt David Berghmans vom Königlichen Observatorium von Belgien, der leitende Forscher des EUI.

Anzeige
Anzeige

Kamera-Hack liefert spektakuläre Bilder

Forscher:innen haben mithilfe der EUI-Kamera der Esa-Sonde Solar Orbiter spektakuläre Aufnahmen der Sonnenatmosphäre gemacht, die es in dieser Form so noch nie zuvor gab.

Anzeige
Anzeige

Die Extreme Ultraviolett-Imager (EUI) des Solar Orbiters liefert hochauflösende Bilder der Strukturen in der Sonnenatmosphäre. Dank einer spontanen Last-Minute-Änderung an der Sicherheitstür auf der Vorderseite des Instruments dringt die Kamera nun tiefer in diese Region ein als je zuvor.

„Es war tatsächlich ein Hack“, sagt Frédéric Auchère vom Institut d’Astrophysique Spatiale der Université Paris-Sud, der Mitglied des EUI-Teams ist. „Ich hatte die Idee, es einfach auszuprobieren und zu sehen, ob es funktionieren würde. Es handelt sich tatsächlich um eine sehr einfache Modifikation des Instruments.“

Anzeige
Anzeige

Was hinter dem Kamera-Hack steckt

Bei dem Hack war nicht viel mehr nötig, als der Tür des Instruments einen kleinen, wenige Gramm schweren „Daumen“ hinzuzufügen.

Wenn die Tür aufgeschoben wird, um Licht in die Kamera zu lassen, und sie auf halbem Weg gestoppt wird, bedeckt der Daumen die helle Scheibe der Sonne. Auf diese Weise kann die EUI-Kamera das eine Million Mal schwächere ultraviolette Licht aus der umgebenden Korona erfassen.

Video liefert faszinierende Einblicke in die Sonnenatmosphäre

Tests mit dem EUI-Okkultator laufen bereits seit 2021. Das Team rund um die Esa-Sonde hat nun eine wissenschaftliche Arbeit verfasst und ein Video veröffentlicht, das die Ergebnisse zeigt.

Anzeige
Anzeige

In dem Clip sieht man ein Ultraviolett-Bild der Sonnenkorona, das mit dem EUI-Okkultator aufgenommen wurde. In der Mitte wurde ein Ultraviolett-Bild der Sonnenscheibe in dem Bereich überlagert, der vom Okkultator freigelassen wurde.

Das Bild der Sonnenscheibe wurde von der Stereo-Mission der Nasa aufgenommen, die die Sonne zufällig zur gleichen Zeit aus fast derselben Richtung beobachtete wie die Raumsonde Solar Orbiter. Daher korrelieren die Merkmale auf der Oberfläche gut mit den Merkmalen in der Korona.

„Wir haben gezeigt, dass das so gut funktioniert. Jetzt kann man überlegen, eine neue Art von Instrument zu entwickeln, das sowohl die Sonne als auch die Korona darum herum abbilden kann“, sagt Daniel Müller, ESA-Projektwissenschaftler für Solar Orbiter. Dieses neue Instrument könnten zukünftige Sonnenmissionen entscheidend beeinflussen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige