Sommerzeit macht uns unproduktiver als wir dachten – laut neuer Studie

Die Zeitumstellung im Herbst könnte uns gut tun. (Foto: alexkich / Shutterstock)
Eine neue Studie zeigt, dass die Umstellung auf die Sommerzeit die Arbeitsleistung von Arbeitnehmern länger negativ beeinflusst als bisher angenommen. Sie deutet darauf hin, dass die Zeitumstellung nicht nur ein bis zwei Tage, wie bislang vermutet, sondern bis zu zwei Wochen lang die Produktivität beeinträchtigt.
Dabei zeigt sich der Produktivitätsabfall vor allem in den Morgenstunden, in denen Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, den Tag zu starten. Glen Waddell, Arbeitsökonom der University of Oregon und Co-Autor der Studie beschreibt den Morgen nach der Zeitumstellung gegenüber Sci Tech Daily als „holprig“.
Viele Menschen kämpfen bis in den Nachmittag gegen die Müdigkeit, bei dem Versuch, die Leistungslücke zu schließen.
Forscher haben GitHub-Daten ausgewertet
Die zugrunde liegenden Daten stammen von 174.505 Personen auf GitHub. Diese Daten wurden in den Wochen vor und nach der Zeitumstellung von 2013 bis 2019 aufgezeichnet. GitHub sammelt diese Daten auf Sekundenbasis, weshalb die Forscher einen detaillierten Datensatz zur Verfügung hatten.
Bei der Umstellung zur Standardzeit im Herbst konnten die Forscher einen gegenteiligen Effekt feststellen. Hier erhöht sich die Produktivität der Mitarbeiter, besonders zwischen acht und zehn Uhr morgens.
Die Forscher:innen vermuten, dass der Zugewinn an Produktivität mit zusätzlichem Schlaf zusammenhängen könnte.
Zeitumstellung wenig sinnvoll
Die ursprüngliche Motivation für die Zeitumstellung war vor allem, dass wir dadurch Energie sparen können. Die Studienautor:innen merken allerdings an, dass diese Einsparung bei ungefähr einem Prozent liegt, was als vernachlässigbar gilt.
Vor kurzem haben Forscher eine einfache Lösung vorgestellt, mit der wir die Zeitumstellung ein für alle Mal abschaffen könnten.