Anzeige
Anzeige
News

Heißer als die Sonne, größer als der Jupiter: Forschungsteam entdeckt einzigartigen Braunen Zwerg

Astronomen haben einen außergewöhnlichen Braunen Zwerg entdeckt. Er ist größer als der Jupiter, heißer als die Sonne und befindet sich 1.400 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Künstlerische Illustration eines Braunen Zwerges. (Grafik: NASA/ESA/JPL)

Braune Zwerge gelten unter den Himmelskörpern als wahre Seltenheit. Selbst erfahrene Astronomen haben Schwierigkeiten, sie im Weltraum aufzuspüren. Aber wobei handelt es sich dabei genau?

Anzeige
Anzeige

Braune Zwerge sind weder Planeten noch Sterne. In der Astronomie nehmen sie eine Zwischenstellung ein, da sie nicht genügend Masse aufweisen, um in ihrem Kern Wasserstoff zu verbrennen und wie Sterne zu leuchten. Stattdessen glimmen Braune Zwerge nur schwach und sind auch meist deutlich kälter als Sterne. Deshalb werden sie auch als „gescheiterte Sterne“ bezeichnet.

Nun hat ein Forschungsteam allerdings ein ganz besonderes Exemplar beobachtet: Na’ama Hallakoun vom Weizmann-Institut in Israel hat zusammen mit ihrem Forschungsteam den bislang massereichsten bekannten Braunen Zwerg entdeckt. Mithilfe des Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte in Chile konnte sie nachweisen, dass ein Brauner Zwerg mit dem Namen WD 0032-317B einen Weißen Zwerg so eng umkreist, dass seine Oberfläche heißer als die Sonnenoberfläche ist. Weiße Zwerge sind das Endstadium in der Entwicklung von Sternen.

Anzeige
Anzeige

Durch die Analyse dieser besonderen Konstellation konnten Hallakoun und ihr Team mithilfe verschiedener Teleskope präzise Informationen über den besonderen Braunen Zwerg gewinnen. Diese wurden jetzt in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht.

Heißer als die Sonnenoberfläche

Die Untersuchungen ergaben, dass der Braune Zwerg eine außergewöhnliche Masse besitzt, die dem 75- bis 88-Fachen des Jupiter entspricht. Besonders bemerkenswert ist, dass er während seiner Umlaufbahn dem weißen Zwerg stets dieselbe Seite zuwendet, was zu einer ungewöhnlichen Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Braunen Zwergs führt. Auf der Nachtseite beträgt die Temperatur etwa 2.000 Grad Celsius, auf der Tagseite herrscht eine extreme Hitze von 8.000 Grad Celsius. Das übertrifft sogar die Oberflächentemperatur der Sonne, die bei 5.500 Grad Celsius liegt. Die heiße Tagseite macht den Braunen Zwerg zu einem noch nie zuvor entdeckten Himmelsobjekt.

Anzeige
Anzeige

WD 0032-317B liegt rund 1.400 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt. Laut des Forschungsteams braucht er für eine Umrundung des weißen Zwergs nur knapp drei Stunden. Man geht aktuell davon aus, dass sich die beiden Himmelsobjekte bis vor etwa einer Million Jahre in einer gemeinsamen Gashülle befanden.

Der Weiße Zwerg wurde bereits Anfang 2000 erstmals von einem Forschungsteam beobachtet. Jene Auswertung ergab, dass etwas an dem massearmen Stern „zieht“, was bereits damals darauf hindeutete, dass er einen kosmischen Begleiter hat. Der wurde jetzt offenbar gefunden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige