Sexismusvorwurf: 9 Frauen verklagen Playstation-Macher Sony

Sony Interactive Entertainment wird von aktuellen und ehemaligen weiblichen Angestellten verklagt. (Foto: Shutterstock.com / Sundy Photography)
Im November 2021 hatte die IT-Sicherheitsanalystin Emma Majo Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Demnach habe sie im Studio über geschlechtsspezifische Vorurteile gesprochen und sei gekündigt worden, nachdem sie in einem Schreiben an das Management den im Unternehmen erlebten Sexismus detailliert beschrieben hatte. Erst vergangenen Monat hat Sony einen Antrag auf Abweisung und Streichung der Klage gestellt, jetzt haben sich acht weitere Frauen Majos Klage angeschlossen.
Wie das Portal Engadget berichtet, handelt es sich bei den Klägerinnen um aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen, unter anderem eine Stabschefin des Senior Vice President of Engineering George Cacciopo. Ihre Vorwürfe lauten unter anderem, dass Frauen bei Beförderungen benachteiligt würden und weibliche Mitarbeiter nur selten als potenzielle „High Performer“ infrage kämen.
„Als zwei der Frauen […] diskutiert wurden, verbrachten die Manager Zeit damit, darüber zu sprechen, dass sie Familien haben“, zitiert Engadget die Stabschefin aus einer Gerichtserklärung: „Der Familienstand war bei Männern nie ein Thema.“ Auch abfällige Kommentare über Frauen durch männliche Führungskräfte und persönliche Angriffe nach Annäherungsversuchen gehören den Frauen zufolge zu den Missständen bei Sony.
Die Klage gegen Sony fällt in eine Zeit, in der viele Videospielstudios wegen Sexismus und Diskriminierung in der Kritik stehen. Unter anderem Activision Blizzard, Ubisoft und Riot Games waren in jüngster Zeit mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert.
Erst im Dezember hatte das Unternehmen Riot Games 100 Millionen US-Dollar gezahlt, um eine Sammelklage wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz beizulegen. Eine Reaktion von Sony auf die Neuigkeiten im Prozess gab es dem Bericht zufolge noch nicht, über den Antrag des Unternehmens auf Abweisung der Klage soll im April entschieden werden.
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