Soziale Netzwerke beeinflussen, wie wir den Klimawandel wahrnehmen – laut Studie
Im August 2017 kamen in Texas durch Hurricane Harvey 68 Menschen ums Leben. Einen Monat später verwüstete Hurricane Irma Florida. Hier kamen mindestens 76 Menschen zu Tode. Die Bilder des Hurricanes und der darauffolgenden Flut gingen durch die ganze Welt.
Auch auf Facebook teilten viele User:innen ihre Erfahrungen mit der Naturkatastrophe. Nun haben zwei Forscher:innen genauer untersucht, welche Auswirkungen diese Posts hatten. Das Ergebnis: Social Media hat den Menschen geholfen, die Gefahren des Klimawandels besser zu verstehen.
Die beiden Autor:innen Yilan Xu und Sébastien Box-Couillard haben ihre Ergebnisse in der Economic Inquiry veröffentlicht. Sie fanden heraus, dass regionale Klimakatastrophen wie Überschwemmungen noch bis zu drei Jahre danach Auswirkungen auf das Verhalten und den Glauben an den Klimawandel in einem gesamten sozialen Netzwerk haben können.
Soziale Medien erreichen viele Menschen
„Bei Naturkatastrophen wie Hurricanes, Tornados und Überschwemmungen verbreiten sich die Informationen über die Katastrophe schnell über die sozialen Medien, die mit Bildern und Videos aus erster Hand über das Ereignis berichten“, so Xu zu phys.org. „Letztlich erreichen diese Informationen auch Menschen außerhalb des unmittelbaren Katastrophengebiets und veranlassen sie dazu, ihre Ansichten über die Risiken des Klimawandels zu ändern.“
So haben die Katastrophen dazu geführt, dass mehr Menschen Hochwasserversicherungen abgeschlossen haben. Innerhalb von drei Jahren wurden in den ehemals überfluteten Bezirken zusätzlich 250.000 Policen sowie 81.000 Policen in nicht überfluteten Bezirken abgeschlossen. Durch Social Media haben laut Studie auch einige ihre Ansichten zum Klimawandel geändert.
„Ich halte das im Zusammenhang mit dem Klimawandel für besonders wichtig, weil er für manche Menschen ein politisch sehr heikles Thema ist“, sagt Xu. „Auch wenn es sehr schwierig sein kann, jemanden davon zu überzeugen, dass der Klimawandel real ist, ist es für die Skeptiker eine gute Gelegenheit, ihr Denken über den Klimawandel zu ändern, wenn sie sehen, wie ihre Freunde und Familienangehörigen die negativen Folgen erleben.“
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