Dieser kleine Roboter soll hüpfend Asteroiden erkunden

Er ist dreibeinig und soll in Zukunft dabei helfen, Asteroiden und Monde zu erforschen: Die Rede ist von „Spacehopper“, einem kleinen Erkundungsroboter, von dem sich die Wissenschaftler:innen einiges erhoffen.
Der Roboter wurde in der Schwerelosigkeit getestet
Das Besondere an ihm: Mithilfe von Hüpfbewegungen kann er sich auch an Orten mit sehr geringer Schwerkraft fortbewegen. Und genau das ist auf Asteroiden oder Monden gefragt, denn auf kleinen Himmelskörpern herrscht im Gegensatz zu größeren wie unserer Erde nur eine sehr geringe Schwerkraft.
Deshalb wurde die Funktionsweise des Roboters bereits in der Schwerelosigkeit getestet – auf einem Parabelflug der Europäischen Weltraumorganisation Esa.
Mit kurzen Sprüngen bewegt er sich nach oben und seitwärts
„Die Experimente waren sehr erfolgreich“, sagt Fabio Bühler von der ETH Zürich, „wir konnten zeigen, dass der Roboter in der Lage ist, sich nur mit den Beinen zu reorientieren und in eine gewisse Richtung abzuspringen.“ Mit seinen kurzen Sprüngen bewegt er sich nach oben und seitwärts, berichtet space.com.
Entwickelt wurde der Spacehopper von Forscher:innen der renommierten ETH Zürich in der Schweiz. Anfangs, vor zweieinhalb Jahren, sei das Programm ein „ETH-Fokusprojekt für Bachelorstudierende“ gewesen, teilte die ETH in einer Pressemitteilung mit. Mittlerweile wird es als reguläres Forschungsprojekt von fünf Masterstudierenden und einem Doktoranden weitergeführt.
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Spacehopper soll mehr über wertvolle Bodenschätze herausfinden
Die Wissenschaftler:innen erhoffen sich durch den Einsatz des Roboters, mehr über wertvolle Bodenschätze wie seltene Erden auf Asteroiden und Monden herauszufinden, die dort womöglich zu finden sind und von der Menschheit in Zukunft genutzt werden könnten. Zudem könnte ein breiteres Wissen über solch kleine Himmelskörper helfen, neue Einblicke in die Entstehung des Universums zu bekommen.
Wie wichtig die ETH solche Themen nimmt, ist auch daran zu erkennen, dass im Herbst 2024 ein neuer Masterstudiengang in Weltraumwissenschaften startet. Damit geht die Hochschule auch auf Bedürfnisse der Industrie ein. „Der Zugang zum All wird einfacher, auch für kommerzielle Akteure“, sagt ETH-Forscher Simon Stähler in einer Pressemitteilung. Schon heute könne man sich Platz auf einem Satelliten kaufen. „Es wird künftig also viel mehr Fachkräfte brauchen, die Weltraumsysteme wirklich verstehen.“