Eine SpaceX-Rakete wird auf dem Mond abstürzen – und das ist gut so
Bei der alten Raketenbühne handelt es sich um die zweite Stufe von Falcon 9, die sich Anfang 2015 aufmachte, um das Deep Space Climate Observatory der National Oceanic and Atmospheric Administration ins All zu schicken. Anstatt jedoch wie geplant wieder in die Erdatmosphäre zurückzukehren, folgt die Rakete seitdem einer etwas chaotischen Umlaufbahn zwischen Erde und Mond – und steht nun kurz davor, auf dem Mond aufzutreffen.
Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge soll der Einschlag am 4. März etwa um 7:25 Uhr EST (13:25 Uhr mitteleuropäischer Zeit) geschehen. Es wird erwartet, dass die verfallene Raketenbühne den Mond bei Breitengrad 4,93 und 233,20 östlicher Länge in der Nähe des Äquators treffen wird. Geringfügige Abweichungen sind möglich, da das Objekt taumelt und seine Umlaufbahn noch minimal ändern kann. Doch dass eine Kollision stattfinden wird, ist sicher – und für die Wissenschaftler:innen offenbar Grund zur Freude.
Die Auswirkungen des Aufpralls, der mit einer Geschwindigkeit von etwa 2,58 Kilometern pro Sekunde berechnet wird, könnten interessante wissenschaftliche Daten preisgeben, die das Entstehen von Kratern auf dem Mond betreffen.
Der frische Krater kann zeitnah beobachtet werden
Nicht zum ersten Mal sicherlich: 2009 hatte mit der LCROSS-Mission der Nasa absichtlich eine verbrauchte Raketenoberstufe den Mond getroffen. Satelliten konnten das durch den Aufprall bewegte Material analysieren. Die Voraussetzungen beim SpaceX-Aufprall dürften etwas schlechter sein: Die beiden Orbiter, die aktuell den Mond beobachten, werden wohl nicht an der richtigen Stelle sein, um den Aufprall aufzuzeichnen.
Doch zumindest der frische Krater könnte zeitnah beobachtet werden und Details über die physikalischen Eigenschaften des Mondes verraten – und weitere Erkenntnisse liefern, die der Nasa bei ihrem langfristigen Plan der Mondbesiedelung weiterhelfen könnten.
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