Erfolgreicher Misserfolg: SpaceX-Starship explodiert bei Landung

Am 9. Dezember 2020 um 23:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit hat SpaceX den tags zuvor nur 1,3 Sekunden vor dem Lift-Off durch die Triebwerksautomatik abgebrochenen Start seines Starship-Prototyps nachgeholt. Und zunächst schien dieses Mal alles reibungslos zu verlaufen.
Das Starship erreichte problemlos die geplante Höhe von rund 12,5 Kilometern und auch der Rückflug zur Erde gestaltete sich plangemäß. Selbst das schwierige Manöver, die Rakete nach dem Landeanflug wieder in die Senkrechte zu bringen, um sie dann in Startposition zurück auf die Rampe zu stellen, war weitestgehend gelungen.
Beim Aufsetzen explodierte das Starship dann jedoch in einem riesigen Feuerball. Laut Elon Musk war die Landegeschwindigkeit noch zu hoch gewesen. Das habe daran gelegen, dass der Tankdruck zu niedrig gewesen sei, so Musk auf Twitter.
Dennoch zeigte sich der SpaceX-Chef zufrieden, denn immerhin habe man alle Daten, die man erhalten wollte, auch erhalten. Geradezu euphorisch twitterte er: „Mars, wir kommen!!“
Den Flug samt missglückter Landung hatte SpaceX live übertragen.
Selbst für Laien ist klar erkennbar, dass die Landegeschwindigkeit nach dem erfolgreichen Drehen des SN8 deutlich zu hoch gewesen ist und so unweigerlich zur Explosion führen musste. Dennoch dürfte die Gesamttestzeit ausgereicht haben, um alle geplanten Missionsvorgaben zu erfüllen. Der Verlust des SN8 wurde ohnehin einkalkuliert.
Wie es einem Test dieser Bedeutung angemessen war, hatte Elon Musks Firma ein Spektakel vorbereitet. Anstelle eines zylindrischen Tanks mit einem Gewicht an der Spitze, einem einzelnen Triebwerk und den Landebeinen hatte SpaceX den Starship-Prototyp mit drei Raptor-Triebwerken, unterteilten Tanks, der aerodynamischen Nasenverkleidung und Flügelklappen zur Lagesteuerung ausgestattet. Das sah schon viel mehr nach Raumschiff aus.
Der nun erforderlich gewordene Prototyp SN9 befindet sich bereits in Arbeit. Musks Euphorie zufolge dürften wir schon bald weitere Tests sehen.
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