Schon im Frühsommer hatte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) angekündigt, den Sparkassen-Kunden noch im Laufe dieses Jahres Apple Pay anbieten zu können. Jetzt ist es offenbar bald soweit. Das Sparkassen-Logo ist jetzt auf der offiziellen Apple-Pay-Seite unter dem Schlagwort „In 2019“ gelistet – ebenso wie Norisbank, Openbank und Sodexo. Aufgefallen ist das dem Twitter-Nutzer @MichaelNbg, einen entsprechenden Beitrag kommentierte der offizielle Service-Account der Sparkassen, was wohl auch eine Art der Bestätigung ist. Ein konkretes Startdatum gab es aber nicht.
Apple Pay bei der Sparkasse
Klar ist jetzt nur, dass vom Start weg nur Kreditkarten (Mastercard und Visa) unterstützt werden. Der Support für die Girocard (umgangssprachlich oft EC-Karte genannt) werde für 2020 vorbereitet, hieß es auf Twitter. Auch hierfür wurde kein konkreter Zeitrahmen genannt. Dass die Sparkassen sehr an einer Einbindung der populären Girocard interessiert sind, hatte Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis schon im März betont. Bisher unterstützt Apple die Girocard nicht.
Während sich Sparkassen-Kunden also auf einen baldigen Apple-Pay-Start einstellen können, müssen sich Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken offenbar noch etwas gedulden. Ebenfalls via Twitter ließ die Bankengruppe wissen, dass man nach wie vor daran arbeite, seinen Kunden Apple Pay bald anbieten zu können. Die IT-Arbeiten seien aber leider noch nicht abgeschlossen. „Aber wir sind zuversichtlich, in den nächsten Wochen Vollzug melden zu können“, so die Ansage.
Apple Pay seit Ende 2018 in Deutschland
Apple Pay war Ende 2018 in Deutschland an den Start gegangen. Bezahlt wird dabei im Laden an entsprechenden Terminals mit iPhone oder Apple Watch. Voraussetzung sind neben dem Apple-Gerät eine Kredit- oder Debitkarte eines an dem Payment-Service teilnehmenden Kreditinstituts sowie das Freischalten der Bezahlfunktion. Bisher funktioniert Apple Pay in Deutschland unter anderem bei der Deutschen Bank, bei N26, Hypovereinsbank, Santander, Comdirect und DKB.
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Warum immer wieder die Girocard. Die Sparkassen sollten es machen wie in Österreich. Dort wurden die nationalen Bankomatkarten 1995 durch echte Maestrokarten abgelöst. Bei der „unsinnigen Girocard“ ist ja auch das Co.Badge entweder von Mastercard (Maestro) oder VISA (VPay) aufgesattelt, sonst würden sie im Ausland überhaupt nicht funktionieren. Damit ist uns Österreich bereits einen Schritt voraus.
Jetzt geht ausgerechnet die Sparkassengruppe in Österreich hin und gibt als Bankomatkarte eine Mastercard Debit aus. Jetzt sind sie uns bereits zwei Schritte voraus.
Auf Deutschland übertragen hieße dies:
Diese „Girocard“ könnte wie bisher genutzt werden, mit Dispo, Geld abheben, einfaches Bezahlen pp. aber auch fast wie eine Kreditkarte, nur ohne Kreditrahmen, dafür aber sofort vom Konto und sie würde auch ohne Probleme weltweit und im Internet, sowie bei Apple Pay funktionieren. Außerdem würden sich die Sparkassen und andere deutsche Banken die Kosten für die Pflege, Entwicklung und Updates sparen. Outside in nennt man das. Viele Firmen machen das auch in anderen Bereichen und konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft.