Nach den Bemühungen von Spotify im Live-Audio-Segment will die Streaming-Plattform jetzt anscheinend in Sachen Audiobücher nachlegen. Sie hat dazu eine Partnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Storytel geschlossen. Die gleichnamige Plattform bietet nach eigenen Angaben rund 500.000 Hörbücher und -spiele zum Streamen an. Die Partner wollen sie jedoch nicht in den kostenlosen Spotify-Katalog integrieren, sondern als eigenständiges Abo aufführen. Das berichtet Storytel in einer Mitteilung an Investoren.
Multi-Anbieter-Plattform mit Vorteilen für beide Seiten
Storytel betont, der Deal verbessere den eigenen Vertrieb. Zudem könnten Storytel-Abonnenten die Geschichten nun auch über Spotify hören. Für den Streaming-Marktführer steht der Portal-Gedanke im Vordergrund. „Das Ziel von Spotify ist es, eine einzigartige Plattform für Audiodaten zu sein: Musik, Podcasts, Live-Konversationen und jetzt durch die Partnerschaft auch Hörbücher“, sagte Courtney Holt, Chefin der Spotify-Studios. Die Nutzung der Spotify-Open-Access-Platform ermögliche Storytel, das Hörbuchangebot an das Publikum zu liefern und dabei die direkte Kontrolle über die Kundenbeziehungen zu behalten.
Die Integration soll zunächst in 25 Ländern verfügbar sein. Die Partner geben nicht an, welche das sein werden. Storytel ist in 30 Regionen aktiv, darunter fällt auch das deutsche Angebot. Nach Unternehmensangaben stehen dort über 250.000 Hörbücher und E-Books bereit. Ein Blick in den Katalog verrät, dass nicht alle deutschsprachig sind. Aktuell kostet die Flatrate 14,90 Euro und ist monatlich kündbar. Eine 14-tägige Probemitgliedschaft soll das Angebot schmackhaft machen.
Großkonzerne kämpfen um Hörer
Spotify investierte zuletzt stärker in die eigene Podcasts-Sektion Anchor und ermöglicht darüber bezahlte Varianten. Zudem bietet das schwedische Unternehmen Werbung in Podcasts an. Auch Amazon versucht über den konzerneigenen Hörbuch-Anbieter Audible, Geld mit Podcasts zu verdienen. Die beiden Platzhirsche kämpfen um Marktanteile im wachsenden Audiobereich, während sich weiterhin auch kleinere Anbieter auf dem Hörbuchmarkt tummeln.
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