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Bei Spotify könnt ihr jetzt Kommentare abgeben – warum das eine gute Idee ist

Spotify führt nun Kommentare für Podcasts ein. Unser Autor findet die Idee super, würde sich aber wünschen, dass sie nicht nur bei Spotify verfügbar ist.

3 Min.
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(Bild: Spotify)

Es gibt viele Gründe, warum ich kein Fan von Spotify bin. Auch und besonders als Podcaster. Doch Spotify arbeitet gerade kräftig an neuen Funktionen und hat nun just eine neue Kommentarfunktion eingeführt. Was mit Blick auf soziale Netzwerke und die Kommentarspalten unter Websites wie eine wirklich schlechte Idee klingt, ist für Podcasts und den Community-Aufbau super. Wäre nur schön, wenn andere Player sich ein Beispiel nehmen und ebenfalls solche Funktionen implementieren würden. Looking at you Apple Podcasts, Overcast, Castro und wie sie alle heißen!

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Mein Problem mit Spotify

Mich verbindet eine Hassliebe mit Spotify. Der schwedische Konzern hat die Musikwelt für immer verändert und ist einer der Gründe, warum wir inzwischen Musik so bequem und in einer so großen Vielfalt hören können wie nie. Und die Idee dahinter klingt ja auch gut: Wir zahlen monatlich einen Beitrag, Spotify gibt uns dafür Zugang zu einem möglichst großen Katalog an Musikstücken und bezahlt die Musiker:innen dann aus unseren Monatsbeiträgen. Nur gerade hier liegt das Problem.

Ganz aktuell ist das wieder gut in der dreiteiligen ARD-Doku „Dirty Little Secrets“ zu sehen. Dort kommen Künstler:innen zu Wort, die teilweise mehrere Millionen Streams bei Spotify haben und die dennoch nicht von ihrer Musik leben können, weil die Auszahlungen von Spotify und der zugehörige Auszahlungsschlüssel hoch problematisch sind. Und obwohl Spotify die Musiker:innen nicht fair bezahlt, hat der Konzern selbst seit seiner Gründung kein Geld verdient. Zu den Gründen hierfür sei ein Video vom Kanal „Was kostet die Welt?“ empfohlen.

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Und auch als Podcaster habe ich meine Probleme mit Spotify, denn, ohne zu technisch zu werden, der Streaminganbieter hat zum Beispiel lange keinen RSS-Feed für Podcasts angeboten. Das widerspricht schlicht dem Grundgedanken dieses Mediums und ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ein Podcast ohne RSS-Feed kein Podcast ist. Inzwischen hat Spotify in diesem Bereich zum Glück eingelenkt, aber die großen hauseigenen Podcast wie Fest & Flauschig sind weiterhin nicht über RSS abrufbar. Das ist schade, aber in anderen Bereichen tut sich zum Glück etwas bei Spotify.

Immer mehr gute Funktionen

So sind seit rund zwei Jahren Kapitelmarken für Podcast verfügbar, eine Funktion die Spotify nicht erfunden hat, die ich aber sehr schätze und die leider weiterhin von einigen Playern nicht ausgespielt wird. Seit dem Herbst 2021 gibt es bei Spotify außerdem Umfragen und Q&As, letztere werden nun gegen eine neue Kommentarfunktion ersetzt. Hörer:innen können also nun direkt unter einer Episode ihre Meinung kundtun oder Feedback dalassen.

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Warum sind Kommentare bei Podcasts eine gute Idee? Weil kaum ein Medium persönlicher ist und sich besser eignet, um eine Community aufzubauen. Und eine Community ist idealerweise keine Einbahnstraße, sondern bietet auch die Möglichkeit für die Hörer:innen, sich an die Podcaster:innen zu wenden. Viele Podcasts greifen dazu auf Tools wie Discord oder Slack zurück und bauen dort ihr Netzwerk auf. Aber nicht für jeden Podcast ist so ein Tool geeignet und es sorgt natürlich auch für technische Hürden, die nicht alle Hörer:innen überwinden können und auch wollen. Stattdessen im Podcastplayer direkt Kommentare verfassen zu können, ist da deutlich einfacher und komfortabler.

Ebenfalls gut gedacht von Spotify ist die Tatsache, dass die Kommentare vor der Veröffentlichung erst von den Podcaster:innen freigegeben werden müssen. Das sollte für Tonfall und Inhalt sehr förderlich sein.

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Und andere Podcastplayer-Apps? Die bieten so etwas nicht an. Kapitelmarken wie gesagt teilweise schon, aber eben nur teilweise. Manchmal gibt es, wie bei Apple Podcasts, automatische Transkripte der Episoden, und Apps wie Pocket Casts haben Zusatzfunktionen wie die Möglichkeit, immer die ersten 30 Sekunden eines Podcasts zu überspringen, weil da der lange Vorspann läuft, den man schon auswendig mitsprechen kann. Aber Kommentare unter Episoden? Nope.

Liebe Entwickler:innen dieser Apps: Bitte liefert eine solche oder ähnliche Community-Funktionen nach. Die Podcaster:innen werden es euch danken. Und ich müsste dann am Ende einer Podcast-Episode nicht immer auf Spotify verweisen. Alleine dafür wäre ich dankbar.

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