Stability-AI-Gründer: In 5 Jahren gibt es keine Progammierer mehr
„In fünf Jahren wird es keine Programmierer mehr geben“, das behauptet Emad Mostaque, Gründer und CEO von Stability AI, in einem Interview mit Peter H. Diamandis für den Moonshots and Mindsets Podcast. Mostaque beruft sich im Gespräch auf Daten des Onlinedienst für Software-Entwicklungsprojekte GitHub.
Die zeigen, so berichtet es die Seite Decrypt, dass 41 Prozent des gesamten Codes im Moment durch künstliche Intelligenz (KI) generiert werden. Noch interessanter sei aber, so Mostaque, dass „wir innerhalb von drei Monaten Bitcoin und Ethereum überholt und eine große Popularität entwickelt“ haben. Bei der Aussage beruft er sich ebenfalls auf GitHub.
KI laut Mostaque beliebter als Krypto
Das sei für ihn ein Beweis für die wachsende Beliebtheit von KI gegenüber Kryptowährungen. Mostaque ist mit Stability AI das Unternehmen hinter Stable Diffusion, dem weltweit beliebtesten Open-Source-Bildgenerator. Decrypt berichtet, dass die Ambitionen des Unternehmens eine breite Palette von Projekten abdecken, von der Erstellung von Modellen für die Proteinfaltung, DNA-Analyse und chemische Reaktionen bis hin zu Sprachmodellen und der Verarbeitung audiovisueller Daten.
In dem Interview kündigt Mostaque bahnbrechende Veränderungen in der Kommunikation und dem Zugang zu Informationen an. Ende nächsten Jahres, so Mostaque, „werden Sie ChatGPT auf Ihrem Mobiltelefon ohne Internetverbindung nutzen können“. Mit KI-Modellen, die vollständig auf Mobiltelefonen installiert sind, könnte sich unsere Gesprächsführung demnach radikal verändern.
Mostaque: KI-Technologie solle dem Einzelnen zugutekommen
Gegen Bedenken und Kritiker:innen von KI wolle Mostaque mit der Dezentralisierung der KI vorgehen. Die KI-Technologie solle dem Einzelnen zugutekommen und nicht gegen ihn arbeiten.
Mostaque betonte das Engagement seines Unternehmens für Transparenz und den Glauben an die Demokratisierung des Zugangs zur KI-Technologie. Demnach habe sein Team Sprachmodelle offengelegt, die nach seinen Angaben bereits über 25 Millionen Mal heruntergeladen wurden.
Fragen zur Arbeitsplatzsicherheit beantwortet Emad Mostaque übrigens positiv. Er blicke der KI-Revolution mit Optimismus entgegen und sehe die KI als ein Werkzeug, das das menschliche Potenzial steigert, und nicht als eine Bedrohung, die es auslöscht.
Wenn die Qualität des Codes in etwa dessen entspricht was gpt-3.5 turbo und gpt-4 heute ausspucken dürfte dann in 5 Jahren auch keine Software mehr produktionstauglich sein.
Nie vergessen: KI ist im Kern immer noch reine Statistik und damit weder flexibel noch innovationsfähig. Dafür kann sie gut „lügen“ indem sie vermeintlich intelligente und passende Ausgaben liefert aber bei genauerer Prüfung Unsinn produziert…
Vielleicht wird es weniger Programmierer brauchen. Vorallem diejenigen, die hauptsächlich an Dingen arbeiten, die es eh schon gibt (die Zehnmillionste Webseite nach Template X, das Milliardste Dashboard, den tausendsten Klon von Y). Alle anderen werden in fünf, zehn, zwanzig Jahren noch genau so relevant sein und gebraucht werden wie heute.
Möglicherweise programmieren wir zukünftig auf einem höheren Abstraktionslevel. Aber so schnell wird niemand diejenigen los, die lose, oft gegensätzliche Ideen und Anforderungen zu einem koherenten, funktionierenden System zusammenführen – und genau das tun Programmierer.
Wir sind beim Thema AI ziemlich am Peak des Gartner Hype Cycles zur Zeit, das sollte man sich vor Augen führen. Als nächstes kommt dann das Tal der Ernüchterung, wo wir merken werden, das AI nicht die Antwort auf alle Fragen und Probleme ist.
Wie soll es nicht eine Bedrohung sein, wenn er sagt ganze Berufe werden verschwinden? Wenn weltweit Millionen arbeitslos werden?
Potentielle soziale Verwerfungen, Millionen, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können, ihre Häuser/Wohnung an die Reichen verkaufen müssen?
Das kann auch für die gesamte Wirtschaft ein Problem werden, wenn viele Konsumenten wegfallen.