Stärkste Ionenkanone der Welt erreicht halbe Lichtgeschwindigkeit

Teilchenbeschleuniger liefern wichtige Erkenntnisse für die Grundlagenforschung. (Bild: Shutterstock)
Nach acht Jahren Bauzeit ist die stärkste Ionenkanone der Welt an der Michigan State University endlich einsatzbereit. Die Frib-Anlage (Facility for Rare Isotope Beams) hat vor allem eine wichtige Kernaufgabe: Der Teilchenbeschleuniger soll möglichst viele neue Elemente und Isotope erzeugen. Bisher kennt die Physik rund 3.000, von der neuen Ionenkanone am Frib erhoffen sich die Physiker:innen die Erschließung weiterer 1.000 Isotope.
Möglich wird dies vor allem durch die hohe Geschwindigkeit, mit der die Anlage schwere Ionen auf andere Elemente schießen kann. Die Ionenkanone schafft dabei mit ihrem 500 Meter langen Linearbeschleuniger mehr als halbe Lichtgeschwindigkeit und kann so Billionen Isotope pro Sekunde erzeugen.
Durch spezielle elektromagnetische Separatoren lassen sich die Isotope dann aufteilen, damit die Wissenschaftler:innen sie genauer analysieren können. Der Teilchenbeschleuniger ist damit essenziell für die Grundlagenforschung der Atomphysik, um zu verstehen, welche Kräfte in Atomkernen wirken. Aber auch für andere Bereiche ist der Teilchenbeschleuniger ein wichtiges Forschungsinstrument, etwa was Radionuklide für die Medizin – beispielsweise in der Krebsforschung – bewirken können.
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