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Stanfords globaler KI-Report: Das sind die wichtigsten Erkenntnisse

Die Stanford-Universität hat einen umfassenden Bericht zur globalen KI-Nutzung verfasst. Wir fassen euch zehn spannende Insights zusammen.

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Stanford hat einen umfassenden Bericht zur globalen KI-Nutzung verfasst. (Grafik: Stanford HAI AI Index Report)


Der AI Index ist eine Untersuchung vom Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence, das zu der Stanford-Universität gehört. Ein Team aus interdisziplinären Forscher:innen erfasst und sammelt Daten zu künstlicher Intelligenz und bereitet sie in einem Bericht auf. Dieser Bericht soll dazu dienen, dass Entscheider:innen KI sinnvoll und ethisch einsetzen und voranbringen können, so Stanford.

10 Insights aus dem „AI Index Report“

Stanford beginnt im Report mit zehn Erkenntnissen, die das Team aus den Daten gewonnen hat. Die da wären:

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1. Die Industrie hat die Forschung überholt

Bis 2014, so der Bericht, wurden die meisten Modelle für maschinelles Lernen von wissenschaftlichen Institutionen veröffentlicht. Seitdem habe die Wirtschaft die Wissenschaft überholt: 2022 gab es drei relevante ML-Modelle aus der Forschung – aus der Wirtschaft kamen 32 Stück. Ein Modell benötige große Datenmengen, Rechenleistung und Geld – von diesen Ressourcen haben Unternehmen deutlich mehr als wissenschaftliche Institutionen oder Non-Profit-Organisationen. Der Großteil dieser relevanten Modelle kommt aus den USA. Deutschland stellt nur zwei.

Balkendiagramm it der Anzahl, wie viele KI-Modelle aus welchen Ländern kommen. Die USA führen mit 16.

Der Großteil kommt aus den USA. (Grafik: Stanford HAI AI Index Report)

2. KI braucht neue Benchmarks

Traditionelle Benchmarks sind mittlerweile gesättigt. KI würde weiterhin Spitzenergebnisse erzielen, die Verbesserungen gegenüber den Vorjahren sind bei den meisten Benchmarks marginal. Die Sättigung wird zudem immer schneller erreicht. Mit neuen, umfassenden Benchmark-Sets wie BIG-Bench von Google oder HELM von Stanford selbst soll die Bewertungen wieder aussagekräftiger werden.

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3. KI hat spürbare Auswirkungen auf die Umwelt

Verglichen mit einer einzelnen Person, die von New York nach San Francisco fliegt, hat der Trainingsdurchlauf von Bloom den 25-fachen Ausstoß von Kohlendioxid verursacht. Reinforcement-Learning-Modelle wie BCooler zeigen aber auch, wie KI zu Optimierungen des Energieverbrauchs eingesetzt werden können.

4. KI führt zu Forschungsfortschritten

KI-Modelle beschleunigen den wissenschaftlichen Fortschritt. 2022 wurden sie zur Unterstützung der Wasserstofffusion, zur Verbesserung der Effizienz der Matrixmanipulation und zur Entwicklung neuer Antikörper eingesetzt.

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5. Die Häufigkeit von besorgniserregendem Missbrauch steigt

Die AIAAIC-Datenbank trackt Vorfälle, bei denen ethischer Missbrauch von KI stattfindet. Seit 2012 ist die Anzahl an Vorfällen und Kontroversen um das 26-Fache gestiegen. Beispiele im Jahr 2022 waren ein Deepfake des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der sich ergeben hat, oder US-Gefängnisse, die Anruftracking nutzten, um ihre Insassen zu überwachen. Mit den KI-Technologien wachsen auch die Missbrauchsmöglichkeiten.

Diagramm mit der Anzahl der KI-Vorfälle: Diese steigen stark an.

Wichtig an der Stelle: Seit 2012 wird KI auch immer weiter verbreitet und immer mehr genutzt. (Grafik: Stanford HAI)

6. In den USA gibt es einen Bedarf an Fachkräften für KI in jedem industriellen Sektor

Ausgenommen Landwirtschaft, Fischerei, Jagd und die Forstwirtschaft werden in den USA in allen anderen industriellen Branchen Personen mit KI-Expertise gesucht.

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7. Zum ersten Mal seit 10 Jahren ist das Investment gesunken

Die privaten Investitionen in KI betrugen 2022 91,9 Milliarden US-Dollar. Gegenüber 2021 ist das ein Rückgang von 26,7 Prozent. Insgesamt haben die Investitionen in den letzten zehn Jahren allerdings zugenommen. Die Investitionen 2022 waren immer noch 18-mal größer als 2013.

8. Anteil von Unternehmen, die KI einsetzen, befindet sich auf einem Plateau

Der Anteil an Unternehmen, die KI einsetzen, befindet sich auf einem Plateau zwischen 50 und 60 Prozent. Von 2017 bis 2022 allerdings hat sich die Zahl verdoppelt.

9. Das Interesse der politischen Entscheidungsträger steigt

Die Zahl von Gesetzen und Verordnungen, die den Begriff „künstliche Intelligenz“ enthalten, ist in 127 Ländern von einem im Jahr 2016 auf 37 im Jahr 2022 gestiegen. Eine Analyse von parlamentarischen Protokollen zeigt: Die Erwähnung von KI in globalen Gesetzgebungsverfahren ist seit 2016 um das 6,5-Fache gestiegen.

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10. China nimmt KI-Produkte am besten an

Unter den Ländern, in denen Menschen am ehesten sagen würden, dass KI mehr Vor- als Nachteile hat, sind China, Indien und Saudi Arabien. Die USA sind tatsächlich relativ weit abgeschlagen. Dem Statement „Produkte und Services mit KI haben mehr Vorteile als Nachteile“ haben nur 35 Prozent der US-Amerikaner:innen zugestimmt. Damit liegen die USA hinter Deutschland – hierzulande haben 37 Prozent zugestimmt. Auf dem letzten Platz liegt Frankreich mit 31 Prozent.

Wo ist Deutschland?

Im Report taucht Deutschland beispielsweise dort auf, wenn es darum geht, wo in KI investiert wird. Denn die drittgrößte Investition im Bereich KI erfolgte in das deutsche Software-Unternehmen Celonis.

Außerdem ist Deutschland nach China, Japan, den USA und Südkorea auf Platz 5 der Länder, die 2021 die meisten industriellen Roboter einsetzten. Deutschland hat außerdem die viertgrößte Nummer an Hersteller:innen von Service-Robotern.

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Ein bisschen hinterher hinkt Deutschland bei der Entwicklung und Umsetzung von Lehrplänen, die KI berücksichtigen. Immerhin gaben 50 Prozent der deutschen Befragten an, zu verstehen, was künstliche Intelligenz ist.

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