
Das Ende des Prototyps Starship SN11 kam plötzlich und unerwartet. Planmäßig muss die Rakete bereits zur Landung angesetzt haben, als sie aus noch ungeklärter Ursache in ihre Einzelteile zerfiel. An der Absturzstelle regnete es Einzelteile, die teils nicht größer als ein DIN-A4-Blatt waren.
Dichter Nebel versperrt die Sicht
Auch die Beobachter von Ort konnten nicht zur Aufklärung beitragen, denn das Unglück geschah hinter den Wolken. Zusätzlich herrschte am Boden dichter Nebel, sodass schon der Start nur schemenhaft verfolgt werden konnte.
SpaceX-Chef Elon Musk teilte mit, dass die Bruchteile nun untersucht würden, um Rückschlüsse auf das Geschehen ziehen zu können. Was er aber bereits sagen könne, sei, dass eines der Triebwerke schon beim Start Probleme gezeigt und bei der zweiten Zündung nicht die volle Leistung erreicht habe.
Da für die Landung nur zwei Triebwerke benötigt würden, sei das noch keine Erklärung. Vielmehr sei kurz nach der Einleitung der Landesequenz etwas „Signifikantes“ passiert. Erkenntnisse dazu könnten möglicherweise im Laufe des Tages gewonnen werden, so Musk auf Twitter. Mit seinem gewohnt trockenen Humor fügte er an: „Wenigstens ist der Krater an der richtigen Stelle.“
SpaceX ist Rückschläge gewohnt. Starship SN11 repräsentiert bereits die vierte Explosion eines Starship mit Flugambitionen. Prototypen davor waren teils schon bei Drucktests explodiert.
Nächster Prototyp steht bereit – „in wenigen Tagen“
Schon in wenigen Tagen könnte laut Musk ein weiter verbesserter Prototyp zur Verfügung stehen. Der soll „Hunderte Verbesserungen in den Strukturen, der Avionik, Software und Triebwerken haben“. Ein echter Meilenstein wird erst wieder mit Starship SN20 erwartet. Das und alle folgenden sollen in den Erdorbit fliegen, weshalb sie mit Hitzeschutzschilden und Systemen zur Stufentrennung ausgestattet werden. Die Planung geht von ersten Versuchen in dieser Richtung ab Ende April aus.
Es gibt kein SN12, derzeit laufen die Arbeiten an SN15.