Startup-Verband: Börsenstandort Deutschland muss attraktiver werden
Die Vorsitzende des Startup-Verbands, Verena Pausder, hat für einen stärkeren Börsenstandort geworben, um Investoren für junge Firmen anzuziehen. „Wenn wir Deutschland als führenden Technologiestandort mit unabhängigen Unternehmen auf der Weltkarte etablieren wollen, sind Börsengänge entscheidend“, sagte Pausder am Dienstag in der Frankfurter Börse. Sie stellte eine Kooperation mit der Deutschen Börse in Aussicht, um die Wachstumsbedingungen für Startups zu verbessern.
Ein besonderer Kapitalbedarf bei Startups bestehe in der späteren Wachstumsphase, erklärte Pausder. Börsengänge seien ein unverzichtbarer Kanal für Investoren, die gewinnbringend den Ausstieg aus Startups suchten. „Je besser die Exit-Chancen sind, desto attraktiver sind auch die Einstiegschancen für Kapitalgeber.“ Ansonsten bestehe die Gefahr, dass noch mehr deutsche Firmen zum Börsengang in die USA gingen.
Deutsche Startups oft auf Wagniskapital aus dem Ausland angewiesen
Wagniskapital, mit denen sich Investoren wie spezialisierte Fonds oder Konzerne an Startups beteiligen, gelten als Schlüssel für das Wachstum aufstrebender Firmen. Viele Startups aus Deutschland kommen in der frühen Wachstumsphase an Geld. Bei großen Finanzierungsrunden sind sie aber meist auf angelsächsische Anleger angewiesen. Bei den Wagniskapital-Investments hinkt Deutschland den USA, Großbritannien und auch Frankreich hinterher.
Startups in Deutschland leiden unter den gestiegenen Zinsen und vorsichtigeren Investoren. Nach Daten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY sammelten Jungunternehmen 2023 rund sechs Milliarden Euro Wagniskapital ein und damit 39 Prozent weniger als im Vorjahr.
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