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20.000 Meter unter der Erde: Dieses Startup will Energie aus der Tiefe gewinnen

Das US-amerikanische Startup Quaise arbeitet an einer Technologie, mit der die Gewinnung riesiger Mengen Energie aus großen Tiefen möglich werden soll. Dazu soll bis zu 20 Kilometer tief gebohrt werden.

2 Min.
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Geothermie: Tests für die Tiefenbohrungen. (Foto: Quaise Energy)

Das aktuell tiefste von Menschen gebohrte Loch der Welt ist 12.262 Meter tief und befindet sich auf der russischen Halbinsel Kola. Der Rekord ist aber in Gefahr, wenn es nach dem US-Startup Quaise geht.

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Energie aus 20 Kilometern Tiefe

Quaise will nämlich bis zu 20.000 Meter tief bohren, um dort Energie im Terawatt-Bereich generieren zu können. Für seine Pläne der sogenannten Tiefen-Geothermie hat sich das Startup erst kürzlich über eine Finanzierungsrunde 21 Millionen US-Dollar gesichert. Beteiligt war unter anderem Mitsubishi.

Tiefengeothermie, so verspricht das Startup, sei eine der vielversprechendsten Möglichkeiten, um die Energiewende hin zur Energiegewinnung aus alternativen Quellen zu schaffen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Geothermiekraftwerk könne ein solches in größerer Tiefe zehnmal mehr Energie erzeugen.

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Einer der Vorteile der Tiefe ist, dass dort die Temperaturen so hoch sind, dass keine Wärmepumpen eingesetzt werden müssen und daher kein zusätzlicher Strom zur Wärmeerzeugung notwendig ist. In Deutschland, so Verfechter:innen der Tiefengeothermie, könnte damit ein Viertel des benötigten Stroms erzeugt werden.

Auch Deutschland setzt auf Geothermie

Aktuellen Plänen der Bundesregierung zufolge sollen bis 2030 mindestens 100 neue tiefengeothermische Heizwerke ans Netz gebracht werden. Kritiker:innen der Geothermie wenden ein, dass durch die Bohrungen Erdbeben ausgelöst werden könnten, wie der Deutschlandfunk schreibt. Auch mögliche Fehlbohrungen – vor dem Hintergrund von Kosten in der Höhe von bis zu 30 Millionen Euro pro Bohrung – sprechen für manche gegen die Tiefengeothermie.

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Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Die Kola-Bohrung hatte etwa die geplante Tiefe von 15 Kilometern nicht erreichen können. Grund waren unter anderem technische Probleme sowie die hohen Temperaturen. In Russland waren die Forscher:innen unterhalb von 11.000 Metern von Temperaturen von teilweise über 200 Grad Celsius überrascht worden.

Mikrowellen sollen Gestein verdampfen

Quaise sieht sich dank der eigens entwickelten Technologie für die Bohrungen in extreme Tiefen gut gerüstet. Dabei soll das Gestein mithilfe von Hochleistungsmikrowellen im Millimeterbereich verdampft statt zerstoßen werden. Bis das Ganze aber in ein funktionstüchtiges Geothermiekraftwerk mündet, dürften noch einige Jahre vergehen. Aktuell stehen erst einmal weitere Tests an.

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