Startup sammelt 450 Millionen Dollar für Robo-Pizzabäcker – aber scheitert am Käse

Wir warten noch auf den Robo-Pizzabäcker. (Bild: Shutterstock / Julien Tromeur)
Das Startup Zume hat rund 450 Millionen US-Dollar von Investoren wie dem Softbank Vision Fund und anderen eingesammelt, wie Bloomberg berichtet. Ziel war es, einen Robo-Pizzabäcker zu bauen, der während der Fahrt Pizza backen kann. So können Bestellungen direkt im Lieferfahrzeug zubereitet und ausgeliefert werden.
Allerdings ist das wohl gar nicht so einfach. Der schmelzende Käse der Pizzen ist im fahrenden Lieferwagen immer wieder von der Pizza gerutscht.
Nun hat Zume das Unternehmen Sherwood Partners, ein Restrukturierungsunternehmen, beauftragt, die Vermögenswerte des Startups zu verkaufen, wie The Information berichtet.
Dabei hatte das eigentlich gut finanzierte Unternehmen schon länger mit Problemen zu kämpfen. Anfang 2020 hatte Zume rund zwei Drittel seiner Mitarbeiter entlassen. Die restlichen Mitarbeiter haben das Unternehmen dann umgewandelt.
Anstatt weiter den Pizzabäcker zu bauen, hat sich Zume auf die Herstellung kompostierbarer Lebensmittelverpackungen konzentriert. So richtig Fuß fassen konnte aber auch diese Idee nicht, weshalb nun der Verkauf der Vermögenswerte eingeleitet wurde.
Zume selbst macht die Lockdown-Maßnahmen in der Corona-Pandemie für das Scheitern des Unternehmens verantwortlich. Die Idee an sich ist eigentlich cool, bisher hat es aber auch kein anderes Startup geschafft, sie erfolgreich in die Realität umzusetzen.
Das deutsche Startup Getyourguide hat erst vor Kurzem knapp 200 Millionen Dollar eingesammelt. Erst 2019 hatte das Unternehmen eine Kapitalspritze der japanischen Softbank erhalten, genau wie Zume.
Diesmal setzt sich die Finanzierung durch Gelder von Blue Pool Capital und KKR sowie Temasek zusammen. Das sind rund 85 Millionen Dollar. Dazu kommt ein revolvierender Kredit der Banken BNP Paribas, Citibank sowie der deutschen KfW.
Da bleibt nur zu hoffen, dass Getyourguide das Geld besser nutzen kann als Zume.
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