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Startup-Strategie: Dauert es zu lange, „geht der Programmierer lieber ins Silicon Valley“

Gestern wurde im Bundestag erneut über Deutschlands Startup-Strategie debattiert. Dabei ging es insbesondere um den Fachkräftemangel und das geplante Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesetz.

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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Niclas Vogt, Pressesprecher des Startup-Verbands. (Bild: Startup-Verband)

Am gestrigen 18. Januar stand erneut die Startup-Strategie der Ampel-Koalition auf der Agenda. Zu den besprochenen Themen gehörten unter anderem die Mitarbeiterkapitalbeteiligung sowie die Gewinnung von Fachkräften.

Basis der Debatte war ein vorgelegtes Eckpunktepapier des Bundesfinanzministeriums zur Finanzierung der Startup-Strategie. Der Fokus lag dabei insbesondere auf zwei Themen: der Beseitigung des Fachkräftemangels und der Regelung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung, auch ESOP genannt.

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Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck seien allein in Deutschland im Startup-Bereich derzeit 137.000 Stellen unbesetzt. Offensichtlich besteht hier großer Handlungsbedarf, um Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu halten.

„Der Fachkräftemangel ist Show-Stopper Nummer 1 für Startups – es werden händeringend Mitarbeitende in den Bereichen IT, Marketing und Sales gesucht“, äußert sich Niclas Vogt, Pressesprecher des Startup-Verbands, am 19. Januar dazu per Mail.

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Vereinfachte Zuwanderung

Um den Fachkräftemangel zu beseitigen, brauche es laut Vogt eine vereinfachte und beschleunigte Zuwanderung.

Als größten „Gamechanger“ sieht Vogt den Verzicht auf Sprachnachweise, da in vielen Startups Englisch die Unternehmenssprache sei. „Das muss über die IT hinausgehen. Auch in Marketing und Sales werden händeringend Leute gesucht“, so Vogt.

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Darüber hinaus fordert Vogt die Einführung digitaler Visa, um internationale Talente zu gewinnen und zu halten.

Attraktivere Mitarbeiterkapitalbeteiligung

Verena Hubertz, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, die ebenfalls in der gestrigen Sitzung zur Sprache kam, appelliert insbesondere dafür, die Mitarbeiterkapitalbeteiligung für Startups attraktiver zu gestalten.

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In einem Statement vom 18. Januar sagt sie: „Gerade junge Unternehmen stehen im harten internationalen Wettbewerb um gutes Personal, weil sie am Anfang meist keine marktüblichen und konkurrenzfähigen Gehälter zahlen können.“

„Die Rahmenbedingungen für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen zu verbessern, ist essenziell, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten“, so Hubertz. „Wer an eine Idee glaubt und Unternehmen mit aufbaut, sollte neben Gründerinnen und Gründern und den Investor:innen ebenso am unternehmerischen Erfolg beteiligt sein.“

Next Step: Zukunftsfinanzierungsgesetz

Die gestrige Sitzung war ein positives Signal dafür, dass die Startup-Strategie der Bundesregierung Form annimmt. „Sehr gute und wichtige Akzente werden hier gesetzt“, schreibt Christian Miele, Vorsitzender des Wir bleiben vorsichtig hoffnungsvoll, dass in den kommenden Monaten Fortschritte gemacht werden!“

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In einem nächsten Schritt muss es an die konkrete Umsetzung der Pläne gehen. Alle Seiten warten dabei insbesondere auf das Zukunftsfinanzierungsgesetz von Christian Lindner. Darin sollen neben Vorgaben zur ESOP-Regelung auch weitere Kapitalmarktverbesserungen für Startups enthalten sein.

Die Vorlage einer Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird von Arbeitsminister Hubertus Heil und Innenministerin Nancy Faeser erwartet. Ein erster Entwurf soll bereits vorliegen.

Vogt sagt: „Mit der Startup-Strategie hat sich die Bundesregierung eine To-do-Liste für die nächsten drei Jahre gegeben. Wird sie konsequent umgesetzt, leisten Startups zukünftig einen noch größeren Beitrag zur wirtschaftlichen Transformation unseres Landes.“

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Dauert es zu lange, wird Deutschland im harten internationalen Wettbewerb das Nachsehen haben – „da geht der Programmierer lieber ins Silicon Valley“, so Vogt.

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