Startup will Wolkenkratzer zu Energiespeichern machen – so soll das funktionieren

Startup will Wolkenkratzer in Energiespeicher verwandeln. (Bild: Energy Vault)
Schon länger arbeitet Energy Vault an Speicherlösungen für Wind- und Solarenergie im großen Maßstab. Eine dieser Lösungen beinhaltet Hunderte Betonblöcke, die von überschüssiger Energie angetrieben in über 100 Meter hohen Gebäuden nach oben bewegt werden. Wird Energie benötigt, werden die Blöcke herabgelassen – damit wiederum werden Generatoren angetrieben.
Einbau von Energiespeichern in Wolkenkratzer
Ein ähnliches Prinzip, nur in bis zu einem Kilometer hohen Wolkenkratzern, will Energy Vault künftig mit dem Architektur- und Ingenieurbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM). Mit diesem hat das schweizerische Energiespeicher-Startup jetzt eine Kooperation „zur Speicherung von Schwerkraftenergie“ angekündigt.
SOM zeichnet für den Entwurf einiger der bekanntesten Gebäude der Welt verantwortlich, wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt. Dazu gehören unter anderem der über 800 Meter hohe Burj Khalifa, das Tianjin CTF Finance Centre, der Willis Tower und das One World Trade Center.
Die „Einbindung der Schwerkraft-Energiespeichertechnologie in hohe Gebäude in städtischen Umgebungen“ ist dann auch eines der geplanten Hauptprojekte der Zusammenarbeit zwischen Energy Vault und SOM. Ziel sei es, den potenziell milliardenschweren Markt zu erobern, wenn es um das Erreichen von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei Planung, Bau und Betrieb neuer Gebäude geht.
Mehrere Gigawattstunden an schwerkraftbasierter Energie
Letztlich sollen durch die schweren Gewichte, die beim Bau in die Gebäude integriert werden sollen, mehrere Gigawattstunden an schwerkraftbasierter Energie speichern können, wie die Futurezone schreibt. Getestet wird auch ein System, das wie ein Pumpspeicherkraftwerk funktionieren würde. Hier geht es um die Integration von Wasserrohren in Wolkenkratzer, durch die Wasser nach oben beziehungsweise heruntergelassen wird.
In beiden Fällen muss sich allerdings noch erwiesen, inwieweit die Statik der riesigen Gebäude den Gewichten standhält. Außerdem stellt sich auch die Frage nach dem verfügbaren Platz.
Dass die Idee funktionieren kann, zeigt Energy Vault in China, wo 2023 ein erstes solches Schwerkraftspeichersystem in Betrieb genommen wurde. Insgesamt beläuft sich die Kapazität der in China laufenden und angekündigten Projekte auf 3,7 Gigawattstunden. Zuletzt hat Energy Vault eine Vereinbarung zur Installation der Technologie mit südafrikanischen Firmen bekannt gegeben.
Hätte man in Deutschland die alten Zechenschächte nehmen können. Aber dieses Land und oder seine Politik kriegt ja seit längerem nix vernünftiges mehr zustande….