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Startup–Monitor 2021: „Ein Blick in den Maschinenraum der deutschen Gründerszene“

Mehr Zugang zu Daten, mehr weibliche Gründerinnen: Das sind die Kernelemente des neuen Startup-Monitors.

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Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. untersucht jährlich die Gründungslandschaft in Deutschland – jetzt stehen die Ergebnisse für 2021 fest. (Bild: Shutterstock/ Daenin)

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. und die Beratungsgesellschaft PWC haben zum mittlerweile neunten Mal verschiedene Eckpunkte zur deutschen Startup-Landschaft untersucht. Die Erhebung ist dabei allerdings nicht ganz repräsentativ: Sie erfolgt vor allem über diverse Kooperationsstellen, die vor Ort mit den Startups in Kontakt stehen, also beispielsweise Inkubationszentren und Anbietern von Förderprogrammen.

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Die ermittelten Zahlen zeigen die Lage deutscher Startups dementsprechend nicht vollumfänglich – sie bieten aber doch einen Einblick in gewisse Tendenzen. Zudem wurden 2021 so viele Startups erreicht wie noch nie zuvor; insgesamt 2013 junge Unternehmen haben an der Umfrage teilgenommen.

Deutsche Startups: Diese Bereiche boomen

Die Grundvoraussetzungen werden überwiegend optimistisch eingeschätzt, etwa zwei Drittel der Befragten bewerten das Startup-Ökosystem an ihrem Standort als gut oder sehr gut. Besonders gut ist die Stimmung dabei in Berlin und München. Als problematisch werden vor allem die Verfügbarkeit von Büroimmobilien und der Zugang zu Kapital empfunden.

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Die Branchenzusammensetzung im Startup-Monitor wird angeführt von Informations- und Kommunikationstechnologie (30,5 Prozent), es folgen Medizin- und Gesundheitswesen (10,6 Prozent) sowie Nahrungsmittel und Konsumgüter (9,8 Prozent). Die wenigsten Startups beschäftigten sich mit dem Thema Bildung (3,5 Prozent).

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Besonders beliebt sind aktuell digitale Geschäftsmodelle, angeführt von Software-as-a-service (26,5 Prozent der befragten Startups), Online-Plattformen (15,6 Prozent) und Software-Entwicklung (11,5 Prozent). Dabei spielen auch Deep-Tech-Themen wie KI, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge eine Rolle. Größte Herausforderung sind wie im Vorjahr Vertrieb und Kundengewinnung, besonders an Relevanz im Vergleich mit den Umfragewerten von 2020 gewinnt aber vor allem die Personalplanung und Rekrutierung.

B2B als wichtigste Kundengruppe für Startups

Die wichtigsten Kundengruppen: Während 68,7 Prozent der Kundenbeziehungen B2B, also mit anderen Startups oder etablierten Unternehmen stattfinden, arbeiten 26,6 Prozent der Startups mit Endverbraucher:innen und nur 4,7 Prozent fassen im staatlichen Bereich Fuß. Die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen ist dabei im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen – das dürfte nach Einschätzung der Experten an der Corona-Pandemie liegen und an dadurch veränderten Prioritäten in den etablierten Unternehmen.

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Der Startup-Sektor selbst erholt sich mittlerweile wieder etwas von der Pandemie: Während 2020 drei von vier Startups eine Beeinträchtigung ihrer Geschäftsfähigkeit angegeben hatten, ist es nun noch jedes zweite Startup. Positiv konnten sich vor allem Projekte im Finanz- und Versicherungssektor entwickeln, die Tourismusbranche hingegen wurde durch die Pandemie besonders hart getroffen.

Startup-Monitor hebt fehlende Zugänglichkeit von Daten hervor

28,4 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihnen der Zugang zu relevanten Daten nicht ausreichend ermöglicht wird. In der Pflicht werden hier einerseits etablierte Unternehmen gesehen, aber auch der Staat und internationale Datenmonopolisten.

Neben der Forderung nach Open Data stehen im Bereich der Politik vor allem die Vereinfachung von Verwaltungsdienstleistungen, die Förderung von unternehmerischen Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels und die Vereinfachung der Möglichkeiten zur Mitarbeiterbeteiligung ganz oben auf der Wunschliste.

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Startups in Deutschland: Der durchschnittliche Gründer ist immer noch männlich, weiß und hat studiert

Wirklich divers ist die Startup-Szene in Deutschland noch nicht. Zwar ist wie in den vergangenen Jahren auch diesmal ein leichter Anstieg der Frauenquote zu verzeichnen, mit 17,7 Prozent ist der Anteil an Gründerinnen aber immer noch relativ niedrig. Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund liegt mit 20 Prozent geringfügig höher.

Vier von fünf Gründer:innen haben einen akademischen Abschluss, die meisten kommen dabei aus dem Wirtschafts- (41,6 Prozent) oder dem MINT-Bereich (42 Prozent). An den Hochschulen lernen viele auch ihre Mitgründer:innen kennen (36, 4 Prozent), gefolgt vom Freundeskreis (34,5 Prozent) oder dem gemeinsamen vorherigen Arbeitgeber (28,2 Prozent).

Tatsächlich wurden 67 Prozent der befragten Unternehmen abseits von Hochschulen und Forschungseinrichtungen gegründet, am zweithäufigsten finden Gründungen unabhängig, aber mit Unterstützung einer Hochschule oder Forschungseinrichtung statt (15,7 Prozent). Am wichtigsten seien von Hochschulseite Beratungsleistungen sowie finanzielle Unterstützungsangebote.

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