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Ratgeber

State of Design 2021: Gutes Aussehen reicht nicht mehr

Design transformiert sich zu einer Business-Disziplin und ist längst nicht mehr nur, was angekoppelte Gestalter aus einer fertigen Strategie machen. Design wird zum Kern der Strategie.

3 Min.
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Design wird immer komplexer. (Grafik: Abstract)

Die Kollaborationsplattform Abstract veröffentlicht Erkenntnisse aus einer Umfrage unter mehr als 1.000 Designern. Ziel der Umfrage war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Designer im Jahr 2021 arbeiten, was sie als wichtig erachten und welchen fachlichen Herausforderungen sie sich ausgesetzt sehen. Dabei haben sich fünf Hauptthemenbereiche gezeigt.

Design-Teams werden größer und komplexer

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Heutzutage gehört mehr zum Design-Begriff als das reine „Schönmachen“ von Websites oder Produkten. Entsprechend brauchen Design-Teams mehr Personen, darunter auch eine diversifizierte Reihe verschiedener Spezialisten. Der Begriff des Designers zerfällt in eine Reihe von Fachgebieten. Für das Jahr 2021 erwarten die Umfrageteilnehmer entsprechend ein weiteres Wachstum ihrer Teams. 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Teams um bis zu fünf Personen wachsen werden.

Dabei entwickeln sich Designer immer stärker in eine Entwickler-Richtung. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind viele Designer in der Lage, einfachere Coding-Aufgaben selbst zu erledigen, und jeder vierte Befragte will seines technischen Skills in diesem Jahr weiter ausbauen.

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Jeder zweite Designer findet es unabdingbar, die eigenen Arbeitsabläufe mit denen anderer Unternehmensdisziplinen besser zu vernetzen. Dazu wären auch gemeinsame Tools nützlich.

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Erfolgsmessmethoden müssen besser werden

Leiter von Design-Teams wünschen sich bessere Methoden zur Erfolgsmessung. Zwar müssten sie innerhalb des Unternehmens den Erfolg ihrer Arbeit berichten, hätten dafür aber weder gute Tools, noch klare Richtlinien. Vor allem die im Design-Workflow eingesetzten Tools seien dafür kaum zu gebrauchen.

Neben der Frage des „Wie“ treibt die Team-Lenker aber auch die Frage des „Was“ um. Wann ist eine Design-Arbeit erfolgreich? Wenn sie dem Kunden gefällt, aber andere Metriken, wie Besuchervolumen und andere, unter den Erwartungen zurückbleiben? Wer definiert diese Erwartungen und woran werden sie orientiert?

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Einigkeit besteht wiederum darin, dass aussagefähige Berichte eine sinnvolle Methode sind, Erfolg zu dokumentieren. Zwei Drittel der Befragten halten bessere Tools für diesen Einsatzbereich für nötig.

Ergebnisse sind nicht nur dokumentierter Output

In der Vergangenheit war der Designer einer Website (im Idealfall) derjenige, der eine zuvor festgelegte Strategie nur noch hübsch machen sollte. Dazu musste er in diese Strategie nicht eingebunden werden. Das war im Grunde schon immer falsch, hinderte Unternehmen aber nicht daran, es so zu machen. Erst in jüngerer Zeit sickert die Erkenntnis durch, dass eine Strategie, die Design nicht als Faktor versteht, nicht zu sinnvollen Ergebnissen führt. Das ist im Grunde eine Erkenntnis, die sich Designer schon immer gewünscht haben, die aber auch mit mehr Verantwortung einhergeht.

War ein Design früher schon gut, wenn es zu gefallen wusste, muss es heutzutage diversen, möglichst dokumentierten Metriken entsprechen. Um in diesem Sinne an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, müssen Designer bereit sein, auf ihre Hoheit über Design-Entscheidungen zu verzichten, um anderen Aspekten den erforderlichen Raum zu geben.

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Herausforderungen: Kollaboration, Menschen und Daten

Als größte Herausforderungen im Design sehen Designer nicht die eigentliche Kernarbeit, sondern viele Faktoren drumherum, also die Arbeit rund um die Arbeit. Das beginnt bei der Kollaboration im engeren und weiteren Sinne. Zwar gebe es keinen Mangel an Tools, aber kaum welche, die die meisten Bereiche abdecken. So käme es zu einer Mischung aus unterschiedlichen Werkzeugen, die letztlich wieder ihren eigenen Koordinationsaufwand erzeugten. Dem Designer bliebe so insgesamt zu wenig Zeit für fokussiertes Arbeiten am eigentlichen Projekt.

Die stärkere Einbindung in die Strukturen des Unternehmens sorge zudem dafür, dass immer mehr Menschen immer mehr Feedback zur Design-Arbeit abgeben. Dabei sei das nicht immer qualitativ und klar, sondern vielfach manipulativ oder mindestens interpretationsbedürftig. Im schlechtesten Falle entscheiden höhere Hierarchien über Design-Ergebnisse nur, weil sie es formal können. Deshalb sei es wichtig, behauptete Ergebnisse möglichst mit Daten rational belegen zu können. Wichtig sei es ebenso, die richtigen Personen zu überzeugen. Wenn der Kunde schon einmal von der Richtigkeit des Vorschlags überzeugt ist, sei es viel leichter, diesen auch innerhalb des Unternehmens durchzusetzen.

Abstracts Umfrage zeigt, dass all diese Punkte als unterentwickelt gelten dürften. Zwischen 67 und 70 Prozent aller Befragten klagen über Schwierigkeiten, Feedback sauber zu integrieren und Design-Entscheidungen überzeugend zu berichten.

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Tools müssen besser werden. (Grafik: Abstract)

Tools müssen besser werden

95 Prozent der befragten Designer wünschen sich eine klare Methode, um zu dokumentieren, dass sie ihre Zeit an Design-Projekten nicht verschwenden, sondern sinnvoll einsetzen. Dabei fühlen sie sich indes von den gängigen Tools nicht hinreichend unterstützt.

Fast die Hälfte der Befragten hält die Dokumentationen der gängigen Design-Ops-Tools für nicht ausreichend. Das führt zu einer zu flachen Lernkurve. Mit besseren Dokumentationen könnte der Einzelne weitaus schneller produktiver werden.

Über 60 Prozent der Befragten wünschen sich auch in diesen Tools Methoden zur Analyse und Berichterstattung. Gerade Analysemethoden könnten kreative Potenziale freisetzen, weil sie datenbasiert bestimmte Entscheidungen vorschlagen können, die dann nicht mehr im Team-Prozess getroffen werden müssen – und folglich keine Zeit kosten.

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