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Kein Lebenslauf und Anschreiben mehr: Unternehmen lässt Bewerber mit KI plaudern

Zahlreiche Unternehmen setzen weiterhin auf einen klassischen Bewerbungsablauf mit Anschreiben und Lebenslauf. Ein dänisches Unternehmen will mit den Traditionen brechen. Bewerber:innen müssen stattdessen mit einer KI plaudern, um in die nächste Runde zu kommen.

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Gehören herkömmliche Bewerbungen in den Müll? (Bild: Shutterstock/Elnur)

Die richtigen Worte für ein Bewerbungsanschreiben zu finden, ist nicht einfach. Denn innerhalb weniger Zeilen müssen Bewerber:innen vermitteln, warum sie sich für den Job eignen und aus der Masse der potenziellen Mitarbeiter:innen herausstechen. Viele setzen deshalb auf KI, die ihnen beim Formulieren unter die Arme greift. Und manche manipulieren sogar ihre Lebensläufe per KI, wie eine Studie zeigt.

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Für Arbeitgeber:innen wird es deshalb immer schwerer, wirklich valide Informationen aus den Anschreiben und Lebensläufen zu ziehen. Braucht es die klassische Bewerbung da überhaupt noch? Diese Frage hat sich auch das dänische Unternehmen Joe & the Juice gestellt – und den bisherigen Bewerbungsprozess inklusive Anschreiben und Lebenslauf mit einem KI-Tool ausgetauscht.

So funktionieren Bewerbungen im KI-Zeitalter

Gegenüber der dänischen Zeitung Berlinske (via Stern) verriet der Head of Global Recruiting von Joe & the Juice, Sebastian Jeppesen: „Wenn man sich die meisten Bewerbungen anschaut, sagen sie alle das Gleiche. Sie bewahren unter Druck einen kühlen Kopf und sind multitaskingfähig. Wofür brauchen wir das?“

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Bewerber:innen schicken also keine Schreiben mehr an Joe & the Juice. Stattdessen unterhalten sie sich kurz mit einem KI-Chatbot auf der Website des Unternehmens. Dabei werden den Kandidat:innen fünf Fragen gestellt. Die Fragen sollen abklopfen, ob die Bewerber:innen zum Unternehmen und zu den Anforderungen der Position passen. Die KI vom gleichnamigen Unternehmen Sapia.ai bewertet die Kandidat:innen im Anschluss anhand ihrer Antworten.

So soll die künstliche Intelligenz durch die Antworten feststellen, wie zuverlässig, offen für Veränderungen oder teamfähig die Bewerber:innen sind. Die Unternehmen, die Sapia.ai nutzen, können dann den gesamten Pool der Bewerber:innen anhand ihrer Scores durchsuchen und eine datenbasierte Auswahl für ihr Unternehmen treffen. Durch den Einsatz von KI und dem Analyse-Tool soll die Bewerbungsphase im Vergleich zum herkömmlichen Ablauf etwa 33 Prozent kürzer ausfallen.

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„Wir erwarten, so in den nächsten vier Jahren 40.000 Menschen anzustellen. Ein solches Vorhaben wäre ohne Sapia.ai unmöglich“, sagt Jeppesen gegenüber Businesswire. Die Technik soll Arbeitgeber:innen nicht nur Zeit sparen, sondern auch Bewerbungen ohne menschliche Voreingenommenheit ermöglichen. Laut Jeppesen sind so Mitarbeiter:innen ins Unternehmen gekommen, die sonst durchs Raster gefallen wären. So hatte sich etwa ein 33-jähriger Architekt als Shopmanager beworben. Obwohl er auf den ersten Blick nicht ins Profil passte, gab ihm die KI gute Noten. Jetzt gehört er zu den besten Managern des Unternehmens.

Am Ende des Bewerbungsprozesses erhalten die Kandidat:innen von Sapia.ai auch noch eine Auswertung des Gesprächs mit möglichen Verbesserungsmöglichkeiten. Das scheint gut anzukommen. Laut Joe & the Juice haben sich 93 Prozent der über 55.000 Bewerber:innen über die Einblicke in ihre Persönlichkeitsbewertung gefreut und daraus Schlüsse für künftige Bewerbungen gezogen.

So erklärt ihr schlagfertig Lücken im Lebenslauf:

Lücke im Lebenslauf: 20 schlagfertige Antworten Quelle: Twitter @DrLuebbers
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