Seit Freitag können Interessent:innen das als „leistungsstärkster und umfangreichster Handheld-Gaming-PC“ angepriesene Steam Deck von Valve offiziell kaufen – so das Gerät denn verfügbar ist. Wer etwa auf der deutschen Steam-Seite zuschlagen will, kann derzeit mit einer Lieferung frühestens im Sommer rechnen. Aber lohnt sich der Kauf überhaupt? Laut den ersten Reviews zum Steam Deck dürfen sich Spielefans durchaus auf das Handheld freuen.
Hardware top, Software (noch) eher flop
In den allermeisten Fällen zeigten sich die Tester:innen der großen Tech- und Spielemagazine von der Hardware begeistert. Das Steam Deck sei „ein Handheld mit dem Potenzial eines PC, inklusive einer riesigen Bibliothek einsatzbereiter Games“, urteilt etwa Games Radar. Und Venturebeat ergänzt: „Dieses kleine Game-Kraftwerk wird die Art, wie wir Spiele spielen, für immer verändern“.
Auch zum Formfaktor gibt es Lob, etwa von Windows Central. Das Gamepad sei solide, das Design ergonomisch gestaltet. Von der Leistung der Hardware zeigte sich das Magazin überrascht. Dark Souls 3 konnten die Tester:innen mit 60 FPS spielen. Auch die Erwartungen an die Hardware der Kolleg:innen von Digital Foundry wurden vom Steam Deck übertroffen.
In den Lobgesang mischen sich bei vielen aber auch eine Reihe von Kritikpunkten. Digital Foundry etwa findet, dass Valve noch einiges verbessern müsse, etwa um alle Spiele der Steam-Plattform spielbar zu machen.
Akkulaufzeit und Lautstärke: Kritik an Steam Deck
Gizmodo führt dazu aus: „Die meisten deiner Lieblingsspiele funktionieren nicht richtig oder überhaupt nicht und die Software scheint noch in der Entwicklung zu sein“. Kritik gibt es auch an der Akkulaufzeit und der Lautstärke der Lüftung, wenn der Handheld-Gaming-PC an seine Grenzen kommt. Einen Hinweis an Gaming-Einsteiger:innen haben viele Reviews auch. Mashable schreibt das so: „Lasst erst einmal die Finger davon und wartet ab, wie sich die Dinge entwickeln“.
Eine Switch-artige Bedienung darf man nicht erwarten. Denn beim Steam Deck können/müssen viele Dinge immer wieder neu reguliert und eingestellt werden, sodass regelmäßige Spieler:innen ihren Spaß daran haben. Wer allerdings nur hin und wieder einmal ein Spiel zocken will, sollte – zumindest zunächst – noch auf eine Alternative zurückgreifen. Oder wie es bei Wireds Steam-Deck-Test abschließend heißt: „Es gibt viel, was man lieben kann, aber das Ganze fühlt sich doch sehr nach einem Early-Access-Spiel an“.