Steigende Zinsen: Tagesgeldkonto wird beliebter bei deutschen Sparern – Aktien verlieren

Tagesgeldkonto gewinnt beim Sparen an Beliebtheit. (Foto: Pru Studio/Shutterstock)
Zinsen jenseits von zwei Prozent haben in den vergangenen Wochen wieder mehr Sparwillige zum Tagesgeldkonto gebracht. Die Anlage von Geld in Aktien hat dagegen 2023 im Vergleich zum Vorjahr an Beliebtheit verloren.
Wie eine Umfrage im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen ergeben hat, setzen die Deutschen bei der Geldanlage weiterhin überwiegend auf das Girokonto. 38 Prozent der Befragten sparen mit dieser Kontoart Geld. Allerdings waren es 2022 noch 42 Prozent.
Auch das Sparbuch konnte seine Platzierung als Option Nummer zwei zwar halten. Mit 33 Prozent legten aber etwas weniger Menschen als im Vorjahr ihr Geld auf dem Sparbuch an. 2022 waren es noch 35 Prozent.
Immobilien sowie Renten- und Kapitallebensversicherungen folgen auf den Rängen drei und vier mit 25 beziehungsweise 24 Prozent. Die Versicherungen hatten im Vorjahr noch 29 Prozent als bevorzugte Geldanlagemöglichkeit genannt.
Ebenfalls einen starken Rückgang, nämlich um drei Prozentpunkte, gab es beim Bausparvertrag als Geldanlage (23 Prozent) sowie bei Investmentfonds. Hier ging es um vier Prozentpunkte auf 22 Prozent nach unten.
Aktien haben den Zuwachs des vergangenen Jahres wieder abgeben müssen und rangieren mit 20 Prozent – nach 23 Prozent im Vorjahr – im unteren Mittelfeld.
Ebenfalls 20 Prozent der Deutschen setzen aktuell auf kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder. Das bedeutet ein Plus von einem Prozent.
Damit sind das Tagesgeldkonto und festverzinsliche Wertpapiere (plus ein Prozent auf acht Prozent) die einzigen Geldanlagen, die im Jahr 2023 an Beliebtheit zulegen konnten. Die Riester-Rente auf dem vorletzten Rang verbuchte dagegen ebenfalls ein Minus.
Für Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten
Bausparkassen, hat der Rückgang der Beliebtheitswerte bei acht von zehn Anlageformen einen einfachen Grund.
„Die hohe Inflation entzieht den Bürgern Kaufkraft und schwächt deren Sparfähigkeit“, so König. Zu einer ähnlichen Einschätzung war König schon im Herbst 2022 gekommen.
Insgesamt wurden für das aktuelle Ranking zum Sparverhalten der Deutschen mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragt.
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