Stellenbesetzung: Auf diese Eigenschaften achten Führungskräfte laut Umfrage besonders
Der HR-Softwareanbieter Cegid wollte wissen, welche Bewerbereigenschaften von Führungskräften auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden besonders hoch bewertet werden. Dabei sticht eine Eigenschaft mit 64 Prozent der Nennungen deutlich heraus.
Zuverlässigkeit für alle wichtig – Verantwortungsbereitschaft fordern vor allem Frauen
So geben Managerinnen und Manager an, dass es ihnen vor allem um die „Zuverlässigkeit“ ihrer potenziellen Beschäftigten geht. Relativ weit dahinter folgen „Verantwortungsbereitschaft“ mit 35 Prozent und „Kreativität“ mit 30 Prozent der Nennungen. Idealerweise erfüllen Jobsuchende alle Elemente dieses Werteprofils.
Während es in Sachen „Zuverlässigkeit“ keine nennenswerten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Chefs gibt, sieht das in Sachen „Verantwortungsbereitschaft“ bereits anders aus. Die ist für Managerinnen mit 46 Prozent der Nennungen deutlich wichtiger als für männliche Chefs, die die Eigenschaft nur in 24 Prozent aller Nennungen als besonders wichtig bewerten. Die Studienverfasser schließen daraus, dass Frauen eher dazu bereit seien, Aufgaben zu delegieren – und mit den Ergebnissen zufrieden zu sein.
Männliche Chefs führen eher kontrollorientiert
Männliche Führungskräfte hingegen bewerten mit 34 Prozent aller Nennungen die „Kritikfähigkeit“ von Bewerbenden deutlich höher. Weibliche Chefs bezeichnen die nur in 16 Prozent aller Nennungen als wichtige Eigenschaft – was die obige Folgerung zu bestätigen scheint.
Laut Studie zeige sich in diesem und anderen Unterschiedenen zwischen männlichen und weiblichen Bewertenden, dass Männer vorzugsweise kontrollorientiert arbeiten. Dennoch erwarten sie von ihren Mitarbeitenden zumeist keinen „Perfektionismus“ (acht Prozent).
Auch „Humor“ (zehn Prozent) und „Optimismus“ (zwölf Prozent) spielen eine deutlich untergeordnete Rolle. Diese Eigenschaften bilden sich entsprechend auf den letzten Plätzen des Werte-Rankings ab.
Unternehmenskultur wird stark bewertet
Wenn es um die Unternehmenskultur geht, zeigen sich geschlechterübergreifend 89 Prozent der Führungskräfte davon überzeugt, dass es ihrem Unternehmen fest definierte Werte gibt. 42 Prozent gehen sogar so weit, eine eindeutig mit Werten ausdefinierte Corporate-Culture in ihren Unternehmen zu sehen.
Die restlichen 47 Prozent zeigen sich im Konkreten vergleichsweise bescheiden und geben zu Protokoll, dass Unternehmenskultur und Unternehmenswerte „eher ja“ die Grundlage des Miteinanders seien. Hier geben sich weibliche Chefs wiederum zurückhaltender in der Beurteilung. Während 46 Prozent der Männer ein deutliches Ja formulieren, wenn nach dem Vorhandensein einer festen Wertekultur gefragt wurde, wollen lediglich 38 Prozent der Frauen sich so definitiv festlegen.
Für die im Auftrag von Cegid durchgeführte repräsentative Studie befragte das Marktforschungsunternehmen Appinio im Juli 2022 deutschlandweit 100 Führungskräfte und 400 Arbeitnehmer aller Geschlechter im Alter von 18 bis 65 Jahren.
Uns ist vor allem wichtig, dass man sich sympathisch ist. Alles Andere kommt hinterher.