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Porträt

10. Todestag von Steve Jobs: Genie und Spleenigkeit

Er war sowohl Gründer als auch Retter von Apple, ein begnadeter Verkäufer und nicht immer ganz angenehmer Zeitgenosse: In jedem Fall faszinierte Steve Jobs die Menschen. Zum zehnten Todestag zeigt t3n Stationen seines Leben.

5 Min.
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Steve Jobs ist am 5. Oktober 2011 verstorben. (Foto: Bloomicon / Shutterstock)

Über den Apple-Gründer Steve Jobs gibt es viele Geschichten. Er soll eine Zeit lang, damals, als er bei der Computerspielefirma Atari arbeitete, ausschließlich Früchte gegessen und auf das Duschen verzichtete haben. Die Ernährungsweise solle Körpergeruch vorbeugen, was laut damaligen Kolleg:innen nicht der Fall war und Jobs in die Nachtschicht brachte.

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Es ist eine der Erzählungen, die bekannt ist, um den Menschen Steve Jobs greifbar zu machen. Er, der sein mitgegründetes Unternehmen einst verließ und es schließlich mit seiner Rückkehr zu neuem Ruhm brachte. Das war in den Neunzigerjahren. Apple war auf der Suche nach einem neuen Betriebssystem für seine Computer, wirtschaftlich stand es schlecht um das Unternehmen.

Jobs rettet Apple

In dieser Phase kam Jobs zurück, im Gepäck hatte er die Software seiner neuen Firma Next. Er gründete sie 1985, nachdem er Apple aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem damaligen Apple-Präsidenten verlassen hatte. In seinem Next-Team wirkten unter anderem Apple-Vertraute mit, die mit Jobs gemeinsam das Unternehmen verlassen hatten.

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Nextstep, die Software des Unternehmens, wurde zusammen mit Apple-Inhalten zum neuen Mac-Betriebssystem, während Jobs erst zum Interims- und schließlich zum offiziellen Unternehmenschef seines erstgegründeten Unternehmens wurde und ihm zu neuem Glanz verhalf. Mit Innovationen wie dem iPhone und dem iPad setzte er neue Maßstäbe und schien vorher noch nie Gedachtes plötzlich möglich zu machen.

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Kindliche Erfahrungen im Silicon Valley

Dabei soll sich schon in seiner Kindheit gezeigt haben, wie klug der Junge ist. Geboren am 24. Februar 1955 in San Francisco, Kalifornien, wurde er von seinen leiblichen Eltern zur Adoption freigegeben. Paul und Clara Jobs nahmen den Säugling bei sich auf und zogen ihn in Mountain View, Kalifornien, in der Gegend des Silicon Valley, groß. Während seiner Schulzeit lernte er Steven Wozniak kennen und teilte mit ihm die Begeisterung für die Technik.

Gemeinsam mit seinem Schulkumpel Wozniak gründetet Jobs 1976 in der Garage seiner Eltern das später weltbekannte Unternehmen. Mit dem Apple I brachten sie den ersten Personencomputer auf den Markt. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte – die allerdings auch einige Höhen und Tiefen mit sich brachte.

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Die Zuckerwasser-Geschichte: Jobs überzeugt Top-Manager

Anfangs ging es für Jobs und Apple steil bergauf, Jobs war bereits im Alter von 25 Jahren Millionär. Sieben Jahre nach der Apple-Gründung konnte er den damaligen Pepsi-Manager John Sculley für sein Technik-Unternehmen gewinnen. Angeblich soll er Sculley gefragt haben, ob dieser sein Leben lang Zuckerwasser verkaufen wolle. Sofern diese Anekdote stimmt, scheint Sculley sich im übertragenen Sinn für den Fruchtzucker entschieden zu haben. Außerdem ist es ein Beweis für die Überzeugungsstärke von Jobs. Er konnte den Manager Sculley für den Wechsel zu Apple begeistern.

Der Name Apple steht dabei tatsächlich auch für die Frucht. Jobs erklärte seine Entstehungsgeschichte damit, dass er von einer Obstplantage zurückgekehrt sei, Apple klinge unter anderem schwungvoll und nehme dem Begriff Computer die Schärfe. Außerdem stehe Apple damit vor Atari im Telefonbuch, also vor der Firma, bei der Jobs einst in die Nachtschicht geschoben worden war.

Zu seiner Tochter steht er spät – jedoch widmet er ihr einen Computer

Auch an anderen Stellen zeigt sich, wie viel Persönliches Jobs in die Firma gab. Den Computer Lisa benannte er nach seiner ersten Tochter, die aus einer früheren Beziehung mit Chrisann Brennan stammte. Er stand nicht öffentlich zu seinem ersten Kind, bis er schließlich den ersten Computer vor dem Macintosh nach ihr benannte, Lisa, und die Vaterschaft allgemein bestätigte.

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Der Computer Lisa wurde jedoch kein Verkaufserfolg. Das nachfolgende Modell, der Macintosh, ist in seinem Namen wiederum von der Apfelsorte „McIntosh“ inspiriert. Der erste Computer mit graphischer Benutzeroberfläche, der 1984 auf den Markt kommt, wird ein Erfolg.

1985: Apple ohne Jobs – er wendet sich neuen Projekten zu

1985 kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen Jobs und der Apple-Führung, der einstige Mitgründer verlässt das Unternehmen – Jahre später kommt er als der Retter der angeschlagenen Firma, mit seinem neuen Unternehmen Next im Gepäck, zurück. Nicht nur mit dem Softwarehersteller hat sich Jobs in seiner Apple-freien Zeit befasst. Ebenfalls investierte er sein Vermögen in The Graphics Group, ein Animationsfilm-Studio, aus dem Pixar hervorging.

1991: Hochzeit mit Laurene Powell

Auch privat passiert in den Neunzigerjahren Großes. Jobs heiratet 1991 Laurene Powell, mit ihr bekommt er drei Kinder. Seine Familie bleibt für den Visionär immer privat, an die Öffentlichkeit geht er lieber mit Themen rund um Apple. Als er 1996 zu seinem einst mitgegründeten Unternehmen zurückkehrt, schafft er es, den Konzern ein Jahr später aus den roten in die schwarzen Zahlen zu heben.

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Die erfolglosen Jahre sind vorbei, als Jobs bei Apple wieder das Ruder übernimmt. Mit seinen Ideen und seinem Perfektionismus, der ihm nachgesagt wird, vereinte er Design und Funktionalität in allen Apple-Produkten. Dabei wurden auch Stimmen laut, die ihm einen teilweise rüden Umgang mit anderen vorwarfen. In seiner neuen Zeit bei Apple brachte das Unternehmen 2001 den iPod auf den Markt, außerdem wird im selben Jahr iTunes vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt mischt Apple auch in der Musikbranche mit. Jobs feiert wieder Erfolge in seinem Unternehmen, privat macht er 2004 seine Krebserkrankung öffentlich. Dabei hält Jobs sein Privatleben meist aus der Öffentlichkeit zurück.

Mitgeteilt wird nur, was Apple betrifft

So ist auch wenig über seine Erkrankung bekannt. Er soll an einem seltenen, aber im Vergleich mit anderen Krebsarten gut heilbaren, Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt gewesen sein. Nach einer Operation kehrte er sechs Monate nach der Bekanntmachung seiner Krankheit zu Apple zurück. In einer bekannten Rede vor Stanford-Studierenden verkündete er 2005, dass „der Tod die vielleicht beste Erfindung des Lebens sei“.

Während der nächsten Jahre hielt Jobs sich mit Äußerungen über seine Gesundheit zurück, er arbeitete weiterhin für Apple und präsentiert unter anderem 2007 das iPhone. Außerdem verkaufte er an Disney Pixar, das zwischenzeitlich einen sehr großen Erfolg mit dem Animationsfilm „Toy Story“ gefeiert hatte.

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5. Oktober 2011: Steve Jobs verstirbt

Während er beruflich erfolgreich ist, macht sich die Öffentlichkeit immer wieder Sorgen um seine Gesundheit. Der Apple-Mitgründer ist sehr schlank, als er 2009 eine halbjährige Auszeit ankündigt. Ihm wird eine neue Leber transplantiert. Jobs kehrt zu Apple zurück, 2010 stellt er das iPad vor. Es wurde seine letzte Apple-Produkt-Präsentation.

Im Sommer 2011 zieht er sich von der Apple-Spitze zurück, jedoch nicht ohne vorher ein Team aufgestellt zu haben. Zu ihm gehörte auch Tim Cook, der die Geschäfte von Jobs nach seinem Rückzug aus der Leitung des Konzerns übernimmt. Am 5. Oktober 2011 verstirbt Steve Jobs im Kreise seiner Angehörigen.

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